Referenzen - Kompetenzzentrum Bildung und Entwicklung in der Kindheit
Kinder bewerten ihren Kindergarten (KbiK)
Mit diesem am Institut entwickelten Instrument werden Kinder zu ihrem Erleben und ihren Erfahrungen zum Kita-Alltag befragt und damit ermöglicht, die Perspektive der Fachkräfte zu spiegeln. Im Rahmen von Auftragsforschungen wurden hier bei mehreren Trägern Daten erhoben, um daraus mittels forschungsbasierter modularisierter Workshops die Fachkräfte dabei zu unterstützen, die eigene Anregungsqualität pädagogischen Handelns im Hinblick auf Partizipationsmöglichkeiten zu überprüfen und weiterzuentwickeln.
Laufzeit 2014-2015 und 2019-2020, Prof. Dr. Roswitha Sommer-Himmel & Prof.Dr. Karl Titze
Auftraggeber: Die KITA gGmbH Kulmbach; AWO Nürnberg
Kinder mit besonderen emotionalen und sozialen Bedürfnissen
Ausgangspunkt des Projektes waren Rückmeldungen aus Kitas, dass Kinder mit besonderen emotionalen und sozialen Bedürfnissen eine zunehmende Herausforderung für die pädagogische Arbeit in den Kitas des Main-Tauber-Kreises darstellen. Das Projekt untersuchte Unterstützungsbedarfe und -angebote in Kitas aufgrund von Kindern mit besonderen emotionalen und sozialen Bedürfnissen im Landkreis mit dem Ziel eine systematische Unterstützung der Kitas und Träger durch die Sachaufwandsträger möglich zu machen. Hierzu wurde das Instrument entwickelt: Kinder mit besonderen sozialen und emotionalen Bedürfnissen. Kita-Einschätzbogen für Fachkräfte. Es dient der Erhebung der Anzahl der Kinder mit besonderen Unterstützungsbedarf, den Ursachenmodellen der Fachkräfte und den vorhandenen und fehlenden strukturellen Ressourcen. Die Ergebnisse wurde u.a. im Jugendhilfeausschuss des Landkreises und auf einer Tagung des Landesjugendamtes Baden-Württemberg präsentiert.
Projektleitung: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Jugendamt, Prof. Dr. Roswitha Sommer-Himmel, Prof. Dr. Karl Titze
Laufzeit 2019 - 2021
Auftraggeber: Landratsamt Main-Tauber-Kreis
Die Kita als sicherer Ort – Fachkräfte- und Kinderbefragung
Dass sich Kinder sicher und wohl fühlen, gilt als eine Voraussetzung für kindliche Bildungsprozesse. Aber woran wird sichtbar, dass Kinderschutz in der täglichen Kita-Arbeit gewährleistet ist?
Diese Frage war Mittelpunkt einer Auftragsuntersuchung der Rummelsberger Kitas . In neun Kindergärten wurde untersucht, wie das eigene professionelle Handeln und Maßnahmen unter dem Aspekt von Sicherheit für die Kinder bewertet werden. Dabei wurden das individuelle Erleben, subjektive Überzeugungen und Begründungen für das individuelle und im Team erfahrene pädagogische Handeln zum Thema erfasst.
Parallel zu den Gruppendiskussionen mit den Fachkräften erfolgte eine Kinderbefragung mit dem Sozialen Beziehungstest für Kinder (SoBeKi-R). Die Ergebnisse spiegeln die Perspektive der Kinder auf ihre sozialen Beziehungen in der Kita sowie das kindliche Wohlbefinden. Im Zentrum stand hier die Frage, wie Kinder ihre Kita als sicher und damit als Schutzort wahrnehmen.
Die Auswertung beider Datensätze wurde gematcht zu einer Bewertung der Fragestellung, um daraus weitergehende pädagogische und organisatorische Qualitätsverbesserungen zu empfehlen.
Projektleitung: Prof. Dr. Roswitha Sommer-Himmel, Prof. Dr. Tanja Brandl-Götz, Prof. Dr. Karl Titze
Laufzeit 2019-2020
Auftraggeber: Rummelsberger Dienste für junge Menschen
Bildungsmonitoring: Bildungsverläufe von StipendiatInnen der ersten Kindheitspädagogik-Kohorten
Eine quantitativ-qualitative Längsschnittuntersuchung im Kontrollgruppendesign zum NicK-Programm des Studienförderwerks Klaus Murmann/Stiftung der deutschen Wirtschaft
Mittels Längsschnittuntersuchung im konzipierten Mixed-Methode-Design (quantitativ und qualitativ), wird die zentrale Frage des NicK-Projekts (Nachwuchsinitiative chancengerechte Kitas) bearbeitet. Die methodische Anlage ermöglicht die Identifikation kausaler Wirkmechanismen, die im zeitlichen Verlauf des Stipendienprogramms Relevanz entfalten. Die Bildungsentwicklung der StipendiatInnen wird mit der Entwicklung von Studierenden der Kindheitspädagogik verglichen. Da bislang kaum Untersuchungen zum kausalen Einfluss von derartigen Programmen existieren, könnte das Projekt über den eigenen Untersuchungsgegenstand (NicK) hinaus wichtige Hinweise auch zu anderen Programmen geben und dazu beitragen, eine bestehende Forschungslücke zu schließen.
Mit den für den quantitativen Teil ausgewählten Instrumenten greift das Projekt daher bewusst auf bereits etablierte Instrumente zurück, um eine Vergleichbarkeit mit anderen Daten sicherzustellen.
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Bayer, Prof. Dr. Markus Schaer, Prof. Dr. Roswitha Sommer-Himmel (EVHN), Robert Baar (Universität Bremen)
Projektbeteiligte: sdw – Studienstiftung der Deutschen Wirtschaft
Laufzeit: 11/2020 – 12/2024
Soziale Beziehungen von Kindern (SoBeKi)
Unter diesem Titel werden verschiedene Forschungsaktivitäten zusammengefasst, die der Erforschung von sozialen Netzwerken von Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren dienen. Aus der Perspektive von Kindern im Alter von 5 bis 12 Jahren sollen hier soziale Ressourcen, wie verschiedenen Formen von sozialer Unterstützung, aber auch die Belastungen im sozialen Netz, wie Konflikte oder körperliche und psychische Grenzüberschreitungen, sichtbar gemacht werden.
Im Ergebnis steht nun ein ökonomisches standardisiertes Interviewverfahren zur differenzierten Erfassung personaler sozialer Netzwerke von Kindern zur Verfügung, das eine genaue Analyse individueller Ressourcen und Belastungen nicht nur in der Familie, sondern auch im außerfamiliären Bereich, wie der Schule/ dem Kindergarten, der Nachmittagsbetreuung, der Freizeit und andern Mikrosystemen ermöglicht.
Das Projekt wird vom Hogrefe Verlag, dem Wichern-Institut für diakonische Praxisforschung und Entwicklung (An-Institut der Rummelsberger Diakonie an der EVHN), der Charité- Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters und der Forschungsförderung der Hochschule unterstützt.
Projektleitung: Prof. Dr. Karl Titze