Der diesjährige Adventssgottesdienst für alle Hochschulangehörgen findet statt am Dienstag, 16. Dezember 2025 um 17.30 Uhr. Herzliche Einladung! Der Gottesdienst findet im S18 statt.
Der diesjährige Adventssgottesdienst für alle Hochschulangehörgen findet statt am Dienstag, 16. Dezember 2025 um 17.30 Uhr. Herzliche Einladung! Der Gottesdienst findet im S18 statt.

Wir leben in einer Zeit, in der sich sehr schnell sehr vieles verändert. Überall in unserer Gesellschaft sind Aushandlungs- Anpassungs- und Veränderungsprozesse notwendig: Ob in einem Unternehmen, das um Nachhaltigkeit ringt, in einer Einrichtung, der die Gelder gestrichen werden, in Gemeinden, die kooperieren oder fusionieren müssen oder Bildungseinrichtungen, die Digitalisierungsprozesse gestalten wollen. „Empathy Circle“ ist ein einfaches Verfahren, das zur Begleitung und Bearbeitung von gesellschaftlichen Transformationsprozessen geeignet ist. Es kann von Laien durchgeführt werden und entwickelt seine Kraft durch die Einhaltung einiger einfacher Gesprächsregeln. Besonders gut geeignet ist es für Situationen, in denen ein Thema sehr kontrovers diskutiert wird, Dilemmata bearbeitet werden müssen oder die beteiligten Akteursgruppen eines Gesamtzusammenhangs sehr unterschiedliche Perspektiven haben.
In dem Workshop setzen wir uns mir den Grundlagen der Anmoderation, Durchführung und Einsatzmöglichkeiten der Methode auseinander und erproben einen Empathy Circle praktisch selbst.
und Anmeldung
Die Veranstaltung ist kostenlos. Bitte melden Sie sich hier an: https://eveeno.com/295090878
Welche Wege gibt es, Kinder im gestalterischen Prozess zu unterstützen und zu fördern? Die Evangelische Hochschule Nürnberg (EVHN) lädt herzlich zur Ausstellungseröffnung mit den Werken von Kindern ein, die im Wintersemester 2025/26 an dem Projekt „Wachsen mit Kunst“ teilgenommen haben. Das Fortbildungsprojekt wird von der Nürnberger Bouhon Stiftung gefördert und richtet sich an Kita-Kinder und pädagogische Fachkräfte in Nürnberg. Im Gestalten mit unterschiedlichen Materialien und in der Präsentation der entstandenen Werke in der Gruppe entdecken die Kinder ihre eigenen Gestaltungsfähigkeiten, gewinnen an Selbstbewusstsein und erfahren Selbstwirksamkeit. Gezeigt werden Malereien, Collagen und plastische Arbeiten, die im Projekt unter der Leitung von Dr. Sabine Richter entstanden sind.
In acht Terminen arbeiteten 13 Vorschulkinder der Nürnberger Kita „Sternenhimmel“ im Werkraum der EVHN mit ausgewählten Materialien. Begleitet wurden sie in ihrem Prozess des ästhetischen Gestaltens in eins zu eins Betreuung von Studierenden des Bachelorstudiengangs Pädagogik der Kindheit. Die entstandenen Arbeiten zeigen eine große Vielfalt an individuellen Lösungen und Ausdrucksformen und geben Einblick in den Reichtum des erfinderischen Potenzials der Kinder.
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung an der EVHN am 13. Januar 2026, 16.00 bis 18.00 Uhr, werden die Zertifikate an die teilnehmenden pädagogischen Fachkräfte verliehen.
Wir laden alle Kinder mit ihren Eltern, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Projekt „Wachsen mit Kunst“ und alle Hochschulangehörigen zum Rundgang durch die Ausstellung und einem kleinen Empfang ein.
Fotos: S. Richter
Gewalt ist kein Randphänomen, sondern prägt auf vielfältige Weise soziale, institutionelle und kulturelle Abhängigkeitsverhältnisse – in Bildung, Recht, Religion, Sprache und Gesellschaft. Sie durchzieht vielfältige Lebensbereiche und ist tief in gesellschaftliche, institutionelle und kulturelle Abhängigkeitsverhältnisse eingeschrieben. Sie äußert sich in sprachlichen Diskriminierungen ebenso wie in rechtlichen und politischen Strukturen, in Bildungskontexten, ökonomischen Abhängigkeiten oder in kirchlichen Machtverhältnissen. Gewalt betrifft dabei nicht nur individuelle Beziehungen, sondern prägt das Gefüge des Zusammenlebens insgesamt.
Der Fachtag des Instituts für Theologie und Gesellschaft (ITG) an der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) greift diese aktuelle Problematik auf und bietet ein Forum für interdisziplinäre und theologisch-ethische Auseinandersetzungen. Er geht der Frage nach, wie sich gegenwärtige Strukturen von Gewalt interdisziplinär analysieren und theologisch-ethisch reflektieren lassen. Er eröffnet einen Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis und Studierenden, um Dynamiken von Abhängigkeit und Gewalt kritisch sichtbar zu machen und zugleich nach Gegenentwürfen zu fragen.
Ziel ist es, dabei zugleich nach Gegenentwürfen und Wegen der Unterbrechung, Transformation und Heilung zu fragen. Dabei stehen sowohl wissenschaftliche Analysen als auch Perspektiven aus der Praxis im Zentrum. Die Ergebnisse des Fachtags werden im Rahmen eines Tagungsbandes veröffentlicht.

Der Fachtag findet im Rahmen des Wertebündnis Bayern und des Projekts „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ statt.
Programm, Ablauf, Mitwirkende: siehe pdf am Seitenende.
Bild: AdobeStock_244611943-Irina
Wir stellen Studieninteressierten unsere Studiengänge vor und beantworten alle Fragen rund um die Hochschule und unsere Studiengänge. Weitere Informationen https://stuzubi.de/messen/nuernberg/ (kostenfreies Ticket)
Studienberatung EVHN: www.evhn.de/sabine.jost
Und dann kommt auch noch ein Gespenst hinzu. Was soll das denn werden? Um das herauszufinden brauchen wir Eure Hilfe. Und ganz nebenbei erfahrt Ihr bei der EVHN-KinderUni "Warum sitzt die Ameise mit einem Schlüssel unter der Lampe? Geschichtenwerkstatt", was man für das Erzählen guter Geschichten braucht, oder wie man sich mit Hilfe von Geschichten Dinge besser merken kann. Alle Kinder bekommen ein Geschichten-Kartenset zum Mitnehmen. Mit Christa Stahl-Lang M.A., Dipl.-Sozialpädagogin (FH) und Schreibberaterin. Eine Veranstaltung im Rahmen des KinderUni-Programms der Stadt Nürnberg im Wintersemester 2025/26.
Nur mit Anmeldung über die KinderUni der Stadt Nürnberg, maximale Anzahl: 20 Kinder (8 bis 12 Jahre).
und Anmeldung https://www.nuernberg.de/internet/kuf_kultur/kinderuni.html - Anmeldung für die KinderUnis in den Faschingsferien 2026 ab 19.1.2026 möglich.
Der 31. Studienbasar wird nur noch an einem Tag stattfinden:
Freitag, den 13. März 2026, von 9.00 Uhr bis 15.30 Uhr
Am Freitag, 13. Märzt 2026, informiert die EVHN Schülerinnen und Schüler, Studieninteressierte und natürlich auch Eltern und Lehrkräfte über ihre Studiengänge beim 31. Studienbasar am Melanchthon-Gymnasium Nürnberg. Wir sind mit Studierenden und Studienberaterinnen vor Ort.
Genauer Standort des Infostandes sowie EVHN-Vorträger werden rechtzeitig hier veröffentlicht.
Zum Studienbasar sind alle interessierten Schülerinnen und Schüler (auch ganze Klassen) sowie deren Eltern, Freunde, Bekannte und Verwandte recht herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei, ohne Anmeldung . Eine Teilnahmebestätigung kann in der Turnhalle abgeholt werden.
Informationen zu den Studiengängen an der EVHN finden Sie hier www.evhn.de/studieninteressierte
Die neue Gesamtarchitektur von Kompetenz- und Qualifikationsprofilen in der Pflege trägt einerseits dem demografischen Wandel und dem stetig wachsenden Bedarf an Fachpersonal Rechnung. Andererseits erhalten professionell Pflegende endlich auch in Deutschland die rechtlichen Befugnisse, die international seit vielen Jahren selbstverständlich sind:
Beim diesjährigen Fachtag an der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) können Sie sich aus erster Hand bei verantwortlich mitgestaltenden Personen aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und dem Bayerischem Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) informieren und gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem Feld zu Chancen aber auch Herausforderungen diskutieren. Zudem geben Kooperationspartner Einblicke in Best-Practice-Beispiele zu Qualifikationsmix-Modellen und Praxisentwicklung. Absolventinnen und Absolventen präsentieren innovative Versorgungsansätze auf Basis akademischer Abschlussarbeiten.Last but not least erwartet Sie ein kleines künstlerisches Überraschungs-Highlight.
Wir freuen uns, Sie am 20. März 2026 an der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) begrüßen zu dürfen. Im Namen der Fachgruppe Gesundheit und Pflege: Prof. Dr. Susanne Schuster Prof. Dr. Jürgen Härlein
Programm, Ablauf und Mitwirkende: siehe bitte pdf am Seitenende.
und Anmeldung
Die Teilnahmegebühr beträgt 75 Euro (ermäßigt für Studierende und Schülerinnen und Schüler auf 25 Euro). Da die Anzahl der Teilnahmeplätze begrenzt ist, bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis zum 15. Februar 2026. Bitte melden Sie sich über das Portal eveeno an unter unten stehendem Link.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Anne-Claire Struik M.Sc., https://www.evhn.de/anne-claire.struik
Die Evangelische Hochschule Nürnberg und das Alumni-Netzwerk der Evangelischen Hochschule Nürnberg e.V. laden alle Ehemaligen herzlich zum Alumni-Fest ein, am Freitag, 24. April 2026, ab 16.30 Uhr an der Hochschule. Neben viel Zeit für Gespräche gibt es ein kleines Programm, das demächst hier veröffentlicht wird. Schon jetzt: herzliche Einladung. Wir freuen uns auf Sie!
und Anmeldung:
Anmelden können sich EVHN-Alumni unter dieser Adresse: alumnifest@evhn.de Bitte geben Sie an, in welchem Studiengang bzw. welchen Studiengängen Sie studiert haben - ganz gleich ob Sie Ihr Studium an der EVHN in der Bärenschanzstraße absolviert haben oder in einer Vorläufer-Einrichtung: in "der Stiftung", in München oder Neuendettelsau. Bitte informieren Sie uns auch, ob Sie besondere Essenswünsche (vegatarisch, vegan, ...) haben. Das erleichtert unsere Planungen.
Was bedeutet es, in einer komplexen und konfliktreichen Welt menschlich zu handeln? Wie können wir – beruflich, zivilgesellschaftlich oder persönlich – Menschlichkeit leben, ohne naiv zu sein? Und wie bleibt unsere Haltung tragfähig, wenn wir mit Polarisierung, Ausgrenzung, Angst oder Ignoranz konfrontiert sind? Der Fachtag „Menschlich sein: Jetzt!“ lädt dazu ein, diesen Fragen gemeinsam nachzugehen – nachdenklich, inspirierend und praxisnah. In Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche wollen wir einen Raum schaffen, in dem menschliches Handeln gestärkt, erprobt und neu bedacht werden kann. Menschen aus Bildung, Sozialarbeit, Kirche, Wissenschaft und Aktivismus kommen zusammen, um Erfahrungen zu teilen, neue Perspektiven zu gewinnen und konkrete Ideen für ein respektvolles Miteinander zu entwickeln. Ein einführender Vortrag, ein dialogisches WorldCafé und sieben Workshops eröffnen vielfältige Zugänge. Eine Kooperationsveranstaltung von Evangelische Stadtakademie Nürnberg, ruth-cohn institut für TZI franken und Evangelische Hochschule Nürnberg.
Programm
Einführungsvortrag: Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten - Vom Miteinander und vom Gegeneinander | Prof Dr. Michael Bayer
Workshops:
A- Worte wirken – Diskriminierungs- und rassismussensible Kommunikation
B - Umweltbildung lebendig – Nachhaltigkeit, Frieden und Menschlichkeit ins Klassenzimmer bringen
C - Standhalten und zuhören – Umgang mit demokratiefeindlichen Einstellungen
D - Gesichter der Straße – Obdachlosen begegnen
E - Rettung ist kein Verbrechen – Zivile Seenotrettung als humanitäre Pflicht
F - Dem Leben zuhören – Wie Jugendliche lernen, über Krisen und Glück zu sprechen
G - Neue Zeichen für Menschlichkeit – Die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit
Zum Abschluss fasst eine künstlerische Papier-Inszenierung die Eindrücke des Tages zusammen – als Impuls zur Reflexion und zum Weiterdenken.
Workshop-Referentinnen und -Referenten
A - Mitglieder der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Nürnberg e.V. | B - Brigitte Bakalov, Ehrenamtliche Greenspeakerin /Greenpeace Regionalgruppe Nürnberg | C - Martin Becher, Fachstelle Demokratie und gesellschaftliches Miteinander | D - Silke und Peter Burkard, Gründer von HiOB Hilfe für Obdachlose und Bedürftige | E - Mitglieder der Sea-Eye Lokalgruppe Nürnberg | F - Heike Stuckstedte, Regionalgruppenkoordinatorin „Verrückt? Na und!“, Gesundheitsamt Nürnberg | G - Johannes Volkmann, Künstler
Vorbereitungsteam
Rita Freund-Schindler | Markus Fuchs| Susanne-Katrin Heyer | Felix Oberst | Prof. Dr. Margit Ostertag | Wolfgang Schneider-Pannewick
Mit Anmeldung, bis 22.01.2026 - bitte fragen Sie auch nach Anmeldeschluss nach freien Plätzen.
Kosten: Pay, what you can: 30 bis 60 Euro - (nach Selbsteinschätzung) - bitte bei Anmeldung unter Bemerkung eintragen (siehe Link unten).
Nähere Informationen in u. st. Link (pdf-Programm-Flyer)
Bitte geben Sie bei Anmeldung unter Bemerkung zwei Workshopziffer an, an denen Sie teilnehmen möchten sowie zwei alternative Workshop-Ziffern (siehe u. st. Link)
evangelische stadtakademie nürnberg
Burgstr. 1-3
90403 Nürnberg
Tel. 0911 214- 2121
stadtakademie.nuernberg@elkb.de
Die 10. Fachtagung Technik- Ethik - Gesundheit findet am 5. und 6. Mai 2026 in Nürnberg statt. Nähere Informationen, Programm und Einladung folgen.
Hier finden Sie demächst alle Informationen zur dritten Auflage der Veranstaltungsreihe "Jugendarbeit for Future?!" an der EVHN.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Bayerischen Jugendring durchgeführt und derzeit noch geplant.
++Download ausführlicher Programmflyer++
Jugendarbeit mit offenen Augen für die großen Veränderungsprozesse weiterzuentwickeln und dabei mit angemessener Zuversicht den globalen Herausforderungen zu begegnen, ist das Anliegen der Tagung „Jugendarbeit for Future?!“ an der Evangelischen Hochschule Nürnberg.
Ausgangspunkt ist die Erdsystemkrise, die bereits in vollem Gange ist (Club of Rome 2022). Das heißt, das kollektive Handeln der Menschheit hat zur Folge, dass mehrere Systeme des Planeten Erde aus dem Gleichgewicht geraten: unter anderem das Klima, Stoffwechselkreisläufe und die Biosphäre. Damit einhergehend sind auch viele soziale Balancen aus dem Gleichgewicht, die soziale Ungleichheit nimmt zu, die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer – in unserem Land und in der ganzen Welt. Junge Menschen sind in mehrfacher Hinsicht besonders von den Entwicklungen betroffen: Sie müssen mit den Folgen der derzeitigen Entwicklungen ein unsicheres Leben bestreiten und immense Dilemmata bewältigen, die die nicht-nachhaltige Ausrichtung unserer Gesellschaft eingeleitet hat.
Die Bestrebungen, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, nennt man „sozial-ökologische Transformation“ (WBGU 2011). Gemeint ist damit, – vor allem im Angesicht der Klimakrise – dazu beizutragen, dass sich eine nachhaltige Gesellschaft entwickelt. Also so zu leben, dass die Grenzen des Planeten gewahrt werden, auch im Sinne von intra- und intergenerationeller Gerechtigkeit (Brundtland 1987).
Nun muss allerdings festgestellt werden: Weder Praxis noch Forschung zu Jugendarbeit berücksichtigen diese Rahmenbedingungen jugendlichen Aufwachsens hinreichend (Schubert 2021; Valentin 2023; Sturzenhecker 2025; Schroth 2025; Valentin 2025). Im Rahmen dieser Tagung soll denjenigen Raum gegeben werden, die sich hier bereits engagieren. Es gibt in der Tat eine ganze Reihe von Aktiven in unterschiedlichen Bereichen der Jugendarbeit, die verschiedene Wege zu mehr Nachhaltigkeit ausloten. Ebenso gibt es einige Forschende und Wissenschaftler:innen, die sich dem weiten, interdisziplinären Thema stellen und zu einem empirisch reflektierten, theoretisch systematischen Erkenntnisgewinn beitragen.
Ziel der Tagung ist es, sowohl praktische Erfahrungen und wissenschaftliche Arbeiten vorzustellen, als auch verschiedene Akteursgruppen miteinander in den Dialog zu bringen: vor allem Fachkräfte und Wissenschaftler:innen, aber auch interessierte Ehrenamtliche, Jugendliche, sowie jugendarbeitspolitische Akteur:innen sind willkommen.
Die Anmeldung (Link ganz unten) ist kostenfrei.

11:15-12:00 „Jugendarbeit & Nachhaltigkeit – Fragen der Gerechtigkeit“
Prof. Dr. Katrin Valentin & Andreas Roschlau
Bemühungen um Nachhaltigkeit sind immer von Fragen nach Gerechtigkeit begleitet. Dies gilt für die Praxis von Jugendarbeit wie auch für die Erforschung von und Theoriebildung zu Jugendarbeit in Zeiten einer sozial-ökologischen Transformation. Welche Zusammenhänge sind hierbei zentral? In diesem einführenden Beitrag werden verschiedene Aspekte hierzu aufgegriffen und sowohl in theoretischer Hinsicht als auch in ihrer praktischen Relevanz für die Arbeit vor Ort skizziert. Einerseits werden hierzu globale, entwicklungspolitische Perspektiven vorgestellt, wie sie sich am Beispiel Klimagerechtigkeit oder der imperialen Lebens- und Produktionsweise unserer Gesellschaft zeigen. Andererseits wird auch auf die subjektive Ebene eingegangen, die von Spannungsverhältnissen begleitet wird. Hier werden Fragen nach Gerechtigkeit unter anderem darin deutlich, wie Nachhaltigkeit unter der Bedingung von Armut und gesellschaftlicher Teilhabe durch Konsum im Rahmen von Jugendarbeit adressiert werden kann. Die Referierenden konkretisieren an zahlreichen Beispielen, wie gesellschaftliche Aushandlungsprozesse von impliziten Formen der Ungerechtigkeit begleitet werden, unter anderem auch in der Förderpraxis der Jugendarbeit und bei den Themen Gesundheit und Landschaftsgerechtigkeit.
Katrin Valentin ist Professorin für Pädagogik an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen derzeit in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung, sozial-ökologische Transformation und Leiborientierung in der Hochschullehre. Derzeit leitet sie ein internationales Projekt zu „Futures of Youth Work“.
Andreas Roschlau ist Diplom-Sozialpädagoge und arbeitet als Jugendbildungsreferent beim Amt für Jugendarbeit der Ev. Kirche im Rheinland. Seine Schwerpunkte in der (offenen) Kinder- und Jugendarbeit sind Bildung für nachhaltige Entwicklung als Querschnittsthema in die jugendpolitische Arbeit zu integrieren und die Koordination der Kampagne Faires Jugendhaus.
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12:00-12:45 (paralleler Zeitslot) „Versuch macht klug – Anstrengungen und Probleme Offener Jugendarbeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung anzustoßen“
Prof. i.R. Dr. Benedikt Sturzenhecker, Erhard Bollmann & Jonas Schmudlach
Offene Kinder und Jugendarbeit (OKJA) sieht sich in einem Widerspruch: Einerseits erkennen die Fachkräfte, dass die Klimakatastrophe die Zukunft ihrer Besucher:innen stark (negativ) beeinflussen wird. Dazu müsste man also mit den Jugendlichen arbeiten. Andererseits kann die OKJA nicht die Themen für die Teilnehmenden fremdbestimmen. Stattdessen muss sie deren Interessen aufgreifen. Da die Besucher:innen der OKJA aber oft nur sporadisch teilnehmen und längerfristige Projektarbeit vermeiden, ist solche Arbeit nicht einfach. Der Input berichtet aus Forschungsgesprächen mit Fachkräften aus der OKJA und zeigt praxisnah welche Schwierigkeiten, aber auch welche Chancen für OKJA bestehen, Themen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung anzugehen. Geplant ist, dass ein:e Praktiker:in der lokalen OKJA den Input kommentiert und aus ihrer Sicht zeigt, was gehen könnte und was schwierig bleibt.
Benedikt Sturzenhecker ist Professor i.R. für Sozialpädagogik und außerschulische Bildung an der Universität Hamburg und ist unter anderem Mitherausgeber des Handbuchs Offene Kinder- und Jugendarbeit. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendhilfe und BNE in der Kinder- und Jugendarbeit.
Erhard Bollmann ist Diplom-Sozialpädagoge beim Jugendamt der Stadt Nürnberg und leitet das Kinder- und Jugendhaus TetriX sowie den Akivspielplatz Fuchsbau. Zudem ist er Lehrbeaufragter im Studiengang Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit / Jugendsozialarbeit.
Jonas Schmudlach ist Sozialarbeiter (BA) beim Kreisjugendring Nürnberg-Stadt und arbeitet beim "Nürnberger Partzipatonsmodell laut!" im Modul "laut! vor Ort".
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12:00-12:45 (paralleler Zeitslot) "Zuversichtliche Zukunftsorientierung - ein Prinzip der Jugendarbeit"
Prof. Dr. Angelika Iser & Marcus Fink
Junge Menschen sind in mehrfacher Hinsicht besonders von den Entwicklungen den multiplen sozial-ökologischen Krisen bzw. der Erdsystemkrise betroffen, was sich u.a. in Klimaangst und -trauer als mentalen Belastungen bis hin zu mentalen Krankheiten von Kindern und Jugendlichen zeigt. Aufbauend auf Daten zur Mentalen Gesundheit und von Jugendstudien fragen wir, wie ein Ansatz der Zuversichtlichen Zukunftsorientierung als Prinzip der Jugendarbeit aussehen kann. Die Inner Development Goals (IDGs), die im internationalen Kontext zunehmend als Transformationskompetenzen für die Gestaltung einer nachhaltigeren Entwicklung wahrgenommen werden, werden als ein gelungenes, nachhaltiges Praxiskonzept zur Stärkung des Wohlbefindens und der Handlungsfähigkeit junger Menschen vorgestellt.
Angelika Iser ist Professorin an der Hochschule München und hat ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Schulsozialarbeit, außerschulische sozialpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und hierbei insbesondere Jugendarbeit, Nachhaltigkeit, Peer Coaching und Peer Mentoring. Sie ist BNE-Beauftragte ihrer Hochschule und leitet das Projekt „Ökoprofit“.
Marcus Fink ist Geschäftsführer des Kreisjungendring München-Land und seit 2009 beim KJR München-Land tätig und hier Mitinitiator für die KJR Vision 2030. Seine Themenschwerpunkte sind u.a. Kinder - und Jugendarbeit, Bildung und Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie New Work.
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12:00-12:45 (paralleler Zeitslot) „Zukunft jetzt! Aushandlungen und Gestaltung von Zukunft in und durch Jugendarbeit“
Dr. Franziska Heinze & Hannah Heger
In Zeiten multipler sozial-ökologischer Krisen wird der Ruf nach politischer Bildung von vielen Seiten bemüht. Obwohl sie nicht zur Krisenbewältigung missbraucht werden darf, muss politische Bildung soziale, politische, ökologische und ökonomische Veränderungsoptionen aufzeigen und in subjektive Weltaneignungsprozesse einbringen. Die politische Dimension in Bildungsprozessen und die Aushandlung von Zukunftsvorstellungen rücken in den Fokus, gerade wenn es darum geht einen Beitrag zum Gelingen einer nachhaltigen Transformation zu leisten. Aus Sicht von Jugendarbeit und Wissenschaft diskutieren wir, wie individuelle politische Bildungsprozesse und ihre Einbettung in gesellschaftliche Aushandlungen zu ökologischen, sozialen und ökonomischen Transformationsbedarfen in Settings der Jugendarbeit ermöglicht werden können.
Franziska Heinze ist akademische Mitarbeiterin am Fachgebiet Soziale Dienstleistungen für strukturschwache Regionen an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Dort forscht und lehrt sie u.a. zu sozial-ökologischen Transformationsprozessen, Jugendarbeit und Jugendhilfe.
Hannah Heger ist Projektmitarbeiterin beim Kinder- und Jugendring Landkreis Leipzig e.V. und im Projekt „Zukunftslabor Landkreis Leipzig“ tätig. Schwerpunkt des Projektes ist Jugendbeteiligung im regionalen Strukturwandel im Braunkohlrevier südlich von Leipzig. Sie setzt sich mit Nachhaltigkeit, kreativen Prozessen und politischer Bildung auseinander.
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12:45-13:45 Vernetzung von Wissenschaft und Praxis & Mittagssnack
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13:45-15:15 Jugendarbeit im Jahr 2035
Prof. Dr. Katrin Valentin, Prof. Dr. Larissa von Schwanenflügel & Prof. Dr. Katrin Roller (EVHN)
Die Rahmenbedingungen für Jugendarbeit befinden sich in großer Veränderung. Unter der Großen Transformation (WBGU, 2011) werden mehrere Makroveränderungen thematisiert, die die Bedingungen für alle gesellschaftlichen Bereiche verändern werden: erdökologische, weltwirtschaftliche und soziale Transformationsprozesse. Darüber hinaus vollzieht sich ein digitaler bzw. technologischer Wandel (Miebach 2020), der durch die weit verbreitete Integration von Technologien der künstlichen Intelligenz vorangetrieben wird und dessen Tempo sich in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch verstärken wird (Kumar, Verma, & Mirza, 2024). Diese sich überschneidenden Transformationen erfordern strategische, vorausschauende Ansätze, die Gemeinschaften in die Lage versetzen, sich anzupassen und zu gedeihen, einschließlich neuer oder überarbeiteter sozialer Veränderungsprozesse (z. B. die (Neu-)Aushandlung von Regeln zur Bewältigung der damit verbundenen Herausforderungen).
In der Auseinandersetzung mit diesen anstehenden Veränderungen haben sich Jugendarbeitsforscher:innen und engagierte Jugendliche aus der Jugendarbeit zusammengesetzt und drei Szenarios dafür entwickelt, wie sich Jugendarbeit in den nächsten zehn Jahren entwickeln könnte. Mit Hilfe der Szenario-Technik entstanden so kurze Beschreibungen für Jugendarbeit im Jahr 2035. In dem Workshop werden die Szenarios vorgestellt und es soll miteinander diskutiert werden: Was bedeutet das für eine Praxis und ein konzeptionelles Verständnis von Jugendarbeit? Die Diskussionserkenntnisse werden Eingang in die wissenschaftliche Begleitung des Projektes finden.
Katrin Valentin ist Professorin für Pädagogik an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Sie ist Projektleiterin des hier vorgestellten Arbeitszusammenhanges.
Larissa von Schwanenflügel ist Professorin für Kinder- und Jugendarbeit, Jugendbildung und Partizipation an der Frankfurt University of Applied Sciences und hat bei der Entwicklung der Szenarios mitgearbeitet.
Katrin Roller ist Professorin für Empirische Sozialforschung an der Evangelischen Hochschule Nürnberg und mit der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes betraut.
In der Mittagszeit wird Raum für einen offenen Austausch geschaffen. Sowohl Akteur:innen aus der Forschung als auch der Praxis zu Jugendarbeit sind aufgerufen, ihre Arbeit und ihre Erfahrungen an Ständen oder Plakatwänden zu präsentieren, um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig zu inspirieren. Wenn Sie Interesse haben, etwas beizutragen, melden Sie sich bitte bis zum 15.6.25 bei katrin.valentin@evhn.de.
Im Rahmen des Wissenschaftsnetzwerkes Kinder- und Jugendarbeit entstand im Jahr 2023 eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe mit der Bezeichnung „Forschung zu Jugendarbeit in Zeiten einer sozial-ökologischen Transformation“. Sie dient dem Austausch zu Forschungsarbeiten und Hypothesen zu dem Themenbereich und aus diesem Arbeitszusammenhang ist diese Tagung entstanden.
Diese Tagung wird von Engagement Global gefördert und von der Evangelischen Hochschule Nürnberg in Kooperation mit dem Bayerischen Jugendring und der Hochschule München realisiert.
Im Jahr 2024 fand die erste Tagung „Jugendarbeit for Future?!“ mit dem Untertitel „Forschung zu Jugendarbeit in Zeiten einer sozial-ökologischen Transformation statt. Die Dokumentation mit Links zu den Aufzeichnungen der Vorträge steht hier zum Download bereit.
Quellen
Brundtland - WCED (World Commission on Environment and Development ) (Hg.) (1987): Our common future. Download: http://www.un-documents.net/wced-ocf.htm (30.12.2024).
Club of Rome (Hg.) (2022): Earth for all. A survival guide for humanity: a report to the Club of Rome. Gabriola Island, Canada.
Schroth, Christian (2025): Wie radikal muss Kinder- und Jugendarbeit angesichts der Klimakatastrophe jetzt sein? In: deutsche jugend (im Druck).
Schubert, S. (2021): Nachhaltigkeit und Offene Kinder- und Jugendarbeit. In: Deinet, U./Sturzenhecker, B./Schwanenflügel, L. von/Schwerthelm, M. (Hg.): Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit. Wiesbaden: 811–825.
Sturzenhecker, Benedikt (2025): Vorschläge für die Gestaltung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. In: deutsche jugend (im Druck).
Valentin, Katrin (2023): Jugendarbeit und die Große Transformation. Möglichkeiten und Probleme von Jugendarbeit angesichts sozial-ökologischer Wandlungsprozesse. In: Neue Praxis, Heft 5/2023, S. 353-369, Download: https://www.neue-praxis-shop.de/np-5/23-Komplettausgabe (Datum des Zugriffs: 20.01.25).
Valentin, Katrin (2025): Engagiert für den Klimaschutz – Eine empirische Annährung an die Möglichkeit von Nischen für eine sozial-ökologische Transformation in der Jugendarbeit. In: Neue Praxis (im Druck).
Valentin, Katrin (2025): Klimaschutz in der Jugendarbeit – die Relevanz der Bereitstellung von Kontakten aus der Perspektive von engagierten Jugendlichen. In: deutsche jugend, 4/2025 (im Druck).
WBGU (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen) (2011): Welt im Wandel: Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation. Hauptgutachten. 2., veränd. Aufl., Berlin (online unter: https://www.wbgu.de/fileadmin/user_upload/wbgu/publikationen/hauptgutachten/hg2011/pdf/wbgu_jg2011.pdf, Datum des Zugriffs: 20.01.2025).
Prof. Dr. Katrin Valentin, katrin.valentin@evhn.de, Tel. 0911 27253-768
Orgateam
Prof. Dr. Katrin Valentin (Professur für Pädagogik an der Evangelischen Hochschule Nürnberg)
Christian Schroth (Grundsatzreferent Bayerischer Jugendring)
Prof. Dr. Angelika Iser (Professur für Schulsozialarbeit und außerschulische sozialpädagogische Arbeit an der Hochschule München)
Anmeldung und weitere Informationen
Demnächst finden Sie hier weitere Informationen zu den inhaltlichen Programmpunkten und die Möglichkeit zur Anmeldung.
Die Tagung findet am 28.6.25 von 11 bis 16 Uhr an der Evangelischen Hochschule Nürnberg statt. Eingang Roonstr. 27 (barrierefrei), 90429 Nürnberg
Lernberaterinnen und Lernberater begleiten den Lernkulturwandel
Lernberaterinnen und Lernberater unterstützen Jugendliche, Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende und Berufstätige in ihrer individuellen Lernentwicklung und helfen bei Lernschwierigkeiten. Dabei gehen sie jeweils auf die ganz konkreten Lernerfahrungen und -probleme ihrer Klientinnen und Klienten ein und erschließen individuelle Ressourcen.
Dieser Lehrgang vermittelt den Teilnehmenden wichtige und praxisnahe Grundlagen für eine qualifizierte Lernberatung, um sowohl in der Einzelberatung als auch in kollektiven Lernsettings (z.B. im Unterricht, Studium oder in der betrieblichen Ausbildung) lernfördernd auf Lernende einwirken zu können. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Beratung Lernender in der Sekundarstufe II und (junger) Erwachsener.
Als Lernberaterin oder Lernberater haben Sie berufliche Chancen in ganz unterschiedlichen Bereichen. Der Lehrgang bietet Ihnen in verschiedenen Berufsfeldern eine praxisnahe, hilfreiche Zusatzqualifikation, etwa in Schulen, bei Beratungsstellen für Schülerinnen, Schüler und deren Eltern in allen weiterführenden Schularten, in Fachakademien und Fachschulen, bei Bildungsträgern, Ausbildungsbetrieben oder Hochschulen sowie in Nachhilfeinstituten.
Aufbau, Inhalte und Abschluss
Die Qualifizierung umfasst vier 1,5-tägige Präsenzseminare (à 14 Unterrichtseinheiten - UE) sowie integrierte Lern- und Übungsphasen und zusätzliche virtuelle Phasen, die dem Umfang von weiteren vier 1,5-tägigen Seminaren (à 14 UE) entsprechen. Die erarbeiteten Inhalte sind dabei in selbst durchgeführten Beratungsgesprächen oder Klassencoachings (mind. 20 Std.) möglichst im beruflichen Umfeld anzuwenden. Begleitend hierzu sind Intervisionsgruppen vorgesehen, in denen die Inhalte des Lehrgangs und eigene Beratungsfälle besprochen werden sollen (zeitlicher Umfang mind. 10 Std.). Die Qualifizierung schließt mit einer Facharbeit und einem Kolloquium ab.
Nach erfolgreichem Abschluss aller Bestandteile erhalten die Teilnehmenden das Diploma „Lernberaterin (HAW)/Lernberater (HAW)“ *.
*HAW = Hochschule für angewandte Wissenschaften
Die Studieninhalte
Präsenz: 19./20.06.26
Modul 1: Reflexion der eigenen Lerngeschichte, Beratungsangebote bedarfsgerecht gestalten
Die eigene Lernbiografie und ihre Bedeutung für die Lernberatung
Die Rolle als Lernberaterin/Lernberater
Zielgruppenanalyse: Mit Elementen aus dem Design Thinking und Sinus Milieus zur bedarfsgerechten Gestaltung von Beratungsangeboten und Unterricht
Intervision oder Supervision für Lernberatungsprofis
Präsenz: 03./04.07.26
Modul 2: Beratungsgespräche professionell führen
Rahmenbedingungen für Beratungsgespräche
Grundhaltung und Wirkfaktoren in Beratungsprozessen
Vom Problem zur Lösung: Der rote Faden im Beratungsgespräch
Gesprächstechniken, Frageformen und kreative Methoden für die Beratung
Praktische Übungen für die Beratungspraxis
Virtuell: 25./26.09.26
Modul 3: Wie Lernen geht – Psychologische Grundlagen I
Theorien des Lernens
Folgerungen für gutes Lehren und Lernen
Anlässe für Lernberatung erkennen und bewerten
Virtuell: 23./24.10.26
Modul 4: Neurobiologie, Entwicklung, Intelligenz – Psychologische Grundlagen II
Neuropsychologische Grundlagen zu Lernen und Veränderung
Entwicklungspsychologische Aspekte (Jugend- und Erwachsenenalter)
Intelligenz zwischen Anlage und Umwelt
Aktuelle gesellschaftliche Transformationsprozesse als Entwicklungsaufgabe
Migration und Vielfalt als individuelle und gesellschaftliche Entwicklungs- und Gestaltungsaufgaben
Präsenz: 20./21.11.26
Modul 5: Lernschwierigkeiten und -auffälligkeiten
Lernen bei „Neurodiversität“, Umgang mit ADHS (im Erwachsenenalter)
Lernrelevante Erlebens- und Verhaltensauffälligkeiten, z.B. Depression & Prüfungsangst
Teilleistungsstörungen wie Legasthenie und Dyskalkulie
Der Umgang mit Lern- und Leistungsdiagnostik in der Beratung
Virtuell: 22./23.01.27
Modul 6: Wie Lernen in Gang kommt
Motivation und Emotion beim Lernen
Motivationsdiagnostik
Interventionen zur Verbesserung der Motivation
Motivationsförderung durch Klassen-Coaching
Virtuell: 19./20.02.27
Modul 7: Lernkompetenz und Lernstrategien
Lernbarrieren überwinden - Lernkompetenz optimieren
Zielgruppenspezifische Lernstrategien – für die Beratung Einzelner oder im Klassenkontext
Wie Wissenstransfer gelingt
Präsenz: 12./13.03.27
Modul 8: Herausforderungen der Lernberatung
Umgang mit kognitiver Heterogenität in Lerngruppen und Diversität im Unterricht
Lernberatung bei Sprachbarrieren
Stolpersteine der Beratung erkennen und überwinden
Konflikte im Klassenkontext – Hintergründe und Werkzeuge zur Konfliktklärung
Umgang mit Zielsetzungen und Prokrastination („Aufschieberitis“)
Abschlusskolloquium: 12.06.27 (in Präsenz)
Abgabe Hausarbeit: 30.04.27
Praktische Übungen zu Beratungsgesprächen finden während des gesamten Lehrgangs statt.
Virtuelle Kaffeeküche
Zusätzlich werden zum Austausch untereinander virtuelle Kaffeeküchen angeboten. Diese Termine sind nicht verpflichtend und werden nach Kursbeginn bekannt gegeben.
Virtuelle Veranstaltungen
Der virtuelle Teil des Lehrgangs wird an den angegebenen Daten synchron über Zoom durchgeführt und außerdem über asynchrones Arbeiten mit Moodle sowie per E-Mail. Für das Arbeiten mit Zoom ist eine technische Ausstattung mit einem Computer oder Laptop mit Internetanschluss, mit Kamera und Mikrofon (ggf. Headset) erforderlich.
Es werden Unterlagen in einem Moodle-Kursraum zur Verfügung gestellt sowie weitere Aufgaben z.B. in Foren zur Bearbeitung freigegeben.
Zugangsvoraussetzungen
In Zweifelsfällen entscheiden die Kursverantwortlichen über die Möglichkeit einer Teilnahme. Bitte fragen Sie nach!
Zielgruppe
2.590 Euro
inkl. Lehrgangsmaterialien
Institut für Fort- und Weiterbildung, Innovation und Transfer (IFIT), Evangelische Hochschule Nürnberg, Bärenschanzstr. 4, 90429 Nürnberg
Tel.: 0911 27253-711
Fax: 0911 27253-712
Bitte nutzen Sie für die Anmeldung unser Anmeldeformular.
Interkulturelle(r) Trainer(in) - Nürnberger Modell: In einer globalisierten und von Migration gekennzeichneten Welt treffen – privat und beruflich – Menschen mit unterschiedlichen kulturellem und religiösem Hintergrund aufeinander. Unsere Gesellschaft wird zunehmend diverser. Durch biografische Erlebnisse, subjektiv geprägte Wahrnehmungs- und Deutungsmuster sowie kulturell gewachsene Normen- und Wertsysteme entstehen zahlreiche Chancen, aber auch Konflikte. Wenn eigene und fremde Kulturen, Nationalitäten und religiöse Zugehörigkeiten aufeinandertreffen, benötigen Menschen interkulturelle und religionssensible Kompetenz, um angemessen und wirkungsvoll handeln zu können. Damit interkulturelle Interaktionen gelingen, ist es notwendig, einerseits den eigenen kulturellen und religiösen Habitus zu reflektieren und andererseits aufgeschlossen zu sein gegenüber Anderen. Zu einer Zeit, in der rechtspopulistische und rassistische Positionen im Aufschwung sind, ist dies nötiger denn je.
Im Lehrgang werden sowohl interkulturelle, interreligiöse als auch didaktisch-methodische Kompetenzen vermittelt, welche die Teilnehmenden dazu befähigen, selbst interkulturelle Trainingseinheiten zu planen und durchzuführen.
Zielgruppe
Mitarbeitende bzw. Führungskräfte in sozialen, wirtschaftlichen, pädagogischen, pflegerischen und pastoralen Arbeitsfeldern, die sich profundes Wissen zu interkultureller und interreligiöser Kompetenz, interkultureller Öffnung und Diversity Management aneignen und Trainings hierzu durchführen (und organisieren/begleiten) möchten.
Inhalte und Termine
Modul 1: Grundlagen Interkulturellen Lernens (26./27.06.26)
• Das Eigene und das Fremde als kulturreflexiver Ausgangspunkt
• Basale Kulturtheorien und der Stellenwert von Normen, Werten sowie der (verbalen und non-verbalen) Kommunikation
• Elementare Prinzipien interkultureller Kommunikation und Kompetenz
• Problem- bzw. Konfliktfelder interkultureller Interaktion
Modul 2: Diversität und kulturelle Vielfalt im gesellschaftlichen Kontext (18./19.09.26)
• Interkulturelle Vergesellschaftung – diskutiert an den Begriffen Individualisierung,
Habitus, Milieu, Diversität und Intersektionalität
• Zentrale Begriffe und ihre politische Semantik: interkulturell, transkulturell und multikulturell
• Postmigrantische Gesellschaft – ein theoretischer und empirischer Zugang
• Zur Kulturalisierung von sozialen und strukturellen Problemen
• Verschiedene Modelle zur Beschreibung und zum Vergleich von Kulturen
• Aufschwung des Rechtsextremismus – Ausstrahlung in Gesellschaft und Gegenbewegungen
Modul 3: Werteorientierungen und ihre religiös/ethischen Grundlagen (13./14.11.26)
• Demokratische Werte und Normen als Basis sozialen Handelns und Zusammenlebens
• Weltanschauliche und religiöse Heterogenität in post-migrantischen Gesellschaften
• Voraussetzungen und Herausforderungen interreligiöser Kommunikation
• Religiöses Othering im Kontext von Migration
• Radikalisierung von kulturellen und religiösen Haltungen, Positionen und Praktiken
• Postkoloniale Reflexionen zu Migration, Kultur und Religion
Modul 4:Antirassissmus, Intersektionalität, Diversität - Interkulturelles Konfliktmanagement (15./16.01.27)
• Diskriminierung und Intersektionalität – Erscheinungsformen, Haltungen, Antirassismusarbeit im Rahmen von Anti Bias Konzept
• Interkulturelles Konfliktmanagement – Grundlagen und Vorgehen
• Definition von Konflikten und typischen Konfliktmustern (u.a. Glasl Modell)
• Methoden der Konfliktmoderation
• Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg
Modul 5: Didaktische Kompetenz und Gestaltung von Workshops im interkulturellen Kontext (05./06.03.27)
• Das eigene Verständnis in der Rolle des/der interkulturellen Trainers/Trainerin
• Entwicklung interkultureller Trainings (z.B. Auftragsklärung, Konzeptentwicklung,
Trainingsgestaltung, Transfersicherung)
• Methodische Trainingsdesigns im interkulturellen Kontext
• Interkultureller Methodenkoffer
Modul 6: Interkulturelle Öffnung von Organisationen - Diversity Management (23./24.04.27)
• Struktur, Kultur und Entwicklung von (interkulturellen) Organisationen
• Prinzipien und Mechanismen interkultureller Öffnung
• Konfliktklärung und interkulturelle Entwicklung in Teams, Organisationen und Gruppen
• Diversity Management
• Praxisbeispiele interkultureller Öffnung
Modul 7: Berufsfeldbezogener Praxistransfer (25./26.06.27)
• Interkulturelles Kompetenztraining – eine Marktanalyse Entwicklung eines eigenen Trainerprofils und eigenständiger Akquisestrategie,
Reflexion eigener Positionierung Zusammenstellung eines eigenen Werkzeugkoffers
• Schriftliche Planung, Durchführung und Auswertung eigener Trainingssequenzen
Zeitstruktur
Fr.: 16.00 – 20.00 Uhr
Sa.: 09.00 – 17.30 Uhr
Websessions
Termine für drei Websessions á 90 Minuten werden noch bekannt gegeben.
Umfang
98 Unterrichtseinheiten á 45 Minuten in Präsenz
8 Unterrichtseinheiten á 45 Minuten in Websessions
Zusätzliches E-Learning-Angebot über einen Moodle-Kursraum des Lehrgangs.
Abschluss
Interkultureller Trainer (HAW) / Interkulturelle Trainerin (HAW)*
Diploma der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) nach Teilnahme an den Modulen und die erfolgreiche schriftliche Darstellung und Durchführung einer eigenen Trainingssequenz innerhalb der Module nach Vereinbarung.
*HAW = Hochschule für angewandte Wissenschaften
Hinweis: Interkulturelle Trainer und Trainerinnen nach dem Nürnberger Modell haben die Möglichkeit in einen Trainerpool an der EVHN aufgenommen werden.
Lehrgangsgebühr
2.490,- Euro
inkl. Kolloquium und Lehrgangsmaterialien
Zulassungsvoraussetzungen:
Dozentinnen und Dozenten
Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, die sich mit Migration und Integration befassen, breite Erfahrungen in interkulturellen Arbeitsfelder besitzen und/oder profunde Kenntnisse in (interkultureller) Organisationsentwicklung einbringen.
In Zusammenarbeit mit XENOS
XENOS Nürnberg ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung der interkulturellen Kommunikation. Wir verfügen über zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Gestaltung und Durchführung von Workshops für verschiedenste Zielgruppen und in der Ausbildung von Trainer*innen. Der Verein stellt auch einige Referent*innen dieses Zertifikatslehrgangs. Da bei XENOS Nürnberg Personen mit und ohne Einwanderungsgeschichte mitarbeiten, fließen unterschiedliche persönliche Erfahrungen in die Seminararbeit ein. Zum Profil von XENOS Nürnberg gehört der Einsatz für gesellschaftliche Diversität und den Erhalt der liberalen Demokratie - gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus. (siehe auch www.xenos-nuernberg-ev.de)
Leitung
Prof. Dr. Kathrin Winkler, Professorin für Religionspädagogik / Interkulturelle Theologie
Mail: kathrin.winkler@evhn.de
Prof. Dr. Gerhard Wirner, Professor für Sozialmanagement / Soziologie
Mail: gerhard.wirner@evhn.de
Dr. Beatrix Taumann
Vorstand XENOS Nürnberg
Bernhard Jehle
Moderator, Vorstand XENOS Nürnberg
Kontakt
Christa Stahl-Lang, M.A.
Evangelische Hochschule Nürnberg
Tel.: 0911 27253 815
Mail: christa.stahl-lang@evhn.de
Christa Stahl-Lang, M.A.
Tel.: 0911 27253 815
Mail: christa.stahl-lang@evhn.de