Auf der vocatium Videochat-Messe gibt es terminierte Gespräche mit Ausbildungsbetrieben, Fachschulen, Hochschulen und Akademien aus ganz Deutschland und dem Ausland. Die EVHN ist mit dabei! Informieren Sie sich über:  Ausbildung, Studium, duales Studium, Auslandsaufenthalt, Freiwilligendienst sowie Bewerbung & Co. Die Teilnahme ist kostenfrei. Auch Eltern sind herzlich willkommen. 
 
Veranstaltungskalender
November
Pflegeexpert*innen APN werden mehr denn je gebraucht - wir qualifizieren Sie hierfür. Am 17. November 2025 um 18.00 Uhr findet ein virtueller Infoabend zum konsekutiven Masterstudiengang Advanced Nursing Practice (ANP) statt. Der konsekutive Masterstudiengang richtet sich an Absolventinnen und Absolventen pflegebezogener Bachelorstudiengänge. Der Studiengang befähigt für höher qualifizierte und spezialisierte professionelle Anforderungen und erweiterte Berufsprofile in der Pflegepraxis. Die Inhalte beziehen sich hierbei auf das Rahmenmodell von Advanced Nursing Practice, wie es vom International Council of Nurses (ICN) vertreten wird. Es besteht die Möglichkeit, in dem Masterstudiengang zwischen folgenden drei Vertiefungen zu wählen: Acute/Critical Care, Community Health Nursing und Pediatric Care.
Es ist keine Ammeldung notwendig; einfach virtuell vorbeischauen - link zum zoom-Raum siehe unten.
Weitere Informationen zum Studiengang www.evhn.de/master-anp
Infos zum Studiengang Master Advanced Nursing Practice (M.Sc.)
Expert*innen für die Pflegepraxis
Der konsekutive Masterstudiengang „Advanced Nursing Practice“ (ANP) setzt Pflegestudiengänge fachlich fort und befähigt für erweiterte berufliche Anforderungen in der Pflegepraxis. Durch eine individuell gewählte Vertiefung (acute care / pediatric care / community health nursing) erfolgt eine Spezialisierung auf besondere Gesundheitsprobleme / Pflegephänomene und erweiterte Aufgaben in bestimmten Versorgungsbereichen. Im Masterstudium werden wissenschaftstheoretische Bezüge hergestellt, Grundlagen zum Konzept „Advanced Nursing Practice“ (ANP) vermittelt und das Clinical Assessment vertieft. Verschiedene Gesundheits- und Versorgungssysteme werden als Kontextfaktoren einer ANP behandelt und die ANP- Kernkompetenzen werden erworben. Mit dem Abschluss wird Ihnen ermöglicht, künftig als Pflegeexpert*in APN in der Pflegepraxis autonom zu arbeiten und die fachliche Führung im Sinne einer emanzipatorischen Praxisentwicklung zu übernehmen.
Aufbau und Ablauf des Studiums
• 3 Semester Vollzeitstudium mit 90 ECTS
• Abschluss: Master of Science
• zweiwöchentliche Präsenzzeiten, je nach Modul in Nürnberg oder Regensburg
• Empfehlung einer parallelen beruflichen Tätigkeit von maximal 50 Prozent
Zulassungsbedingungen
• Nachweis der Erlaubnis über die Führung der Berufsbezeichnungen nach § 1 Abs. 1 Satz 1 Pflegeberufegesetz (PflBG)
• erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium in einem pflegewissenschaftlichen oder pflegebezogenen Studiengang mit mindestens
  o 6 theoretischen Semestern
  o 30 ECTS-Credits in pflegewissenschaftlichen Modulen
• oder ein gleichwertiger in- oder ausländischer Abschluss (mind. 180 ECTS)
Zulassung
Studienbeginn
• zum Sommersemester, 15. März
• Bewerbungen ausschließlich über http://www.oth-regensburg.de
• notwendige Vertiefungswahl (acute care / pediatric care /community health nursing) im Rahmen der Bewerbung
Studiengangsleitung
Prof. Dr. Susanne Schuster (EVHN Nürnberg)
Prof. Dr. Christa Mohr (OTH Regensburg)
Studiengangskoordination
Marlen Wagner (EVHN)
Tel. 0911 27253-818
marlen.wagner@evhn.de
Verena Hämmerle (OTH)
Tel. 0941 943-9469
verena.haemmerle@oth-regensburg.de
Evangelische Hochschule Nürnberg (EVHN), Bärenschanzstraße 4, 90429 Nürnberg
Tel. +49(0)911 2725-881 oder -850
studienbuero.master@evhn.de

Die Public Climate School (PCS) bringt Klimabildung in Schulen, Universitäten und die Gesellschaft. Eine Woche lang bieten Klimabildung e.V., Students for Future-Gruppen aus ganz Deutschland und weitere engagierte Akteurinnen und Akteure ein vielfältiges Programm rund um die Klimakrise. Vom 24. bis 30. November 2025 wird deutschlandweit ein breites Programm an Vorträgen, Workshops und anderen Veranstaltungen angeboten. Die EVHN ist mit verschiedenen Formaten dabei - zum Teil handelt es sich um geschlossene Veranstaltungen - es sind aber auch öffentliche Aktionen in Planung.
Ausstellung: Klimagerecht leben
24. - 30.11.2025 // ganztags 
Die EVHN zeigt im 3. Stockwerk die Fotoausstellung "Klimagerecht leben". 
Ausstellung: Literatur zum Klimawandel
24. - 30.11.2025 // ganztags
Die EVHN bietet im Eingangsbereich der Bibliothek Bücher und Informationsmaterial zum Klimawandel. Diese begleiten auch die neu eröffnete Bibliothek der Dinge, in der Studierende und Mitarbeitende Gebrauchsgegenstände wie Bohr- oder Nähmaschinen leihen können.
Exkursion: Klimafreundliche Sozialeinrichtungen
24.11.25 // ab 10 Uhr
Die Exkursion führt in das Jugendhilfezentrum Schnaittach der Caritas, das in seiner Arbeit mit jungen Menschen besonders Nachhaltigkeit und Klimaschutz berücksichtigt. Erste Einblicke in die Arbeit der Einrichtung erhalten Sie in einem Artikel des "AufRuhr"-Magazins der Stiftung Mercator. Bei Interesse an einer Teilnahme melden Sie sich bitte bei Prof. Dr. Martin Nugel (martin.nugel@evhn.de).

Kampagne Faires Jugendhaus
27.11.25 // 14:00 - 15:00
In der Online-Veranstaltung wird im Rahmen des Seminars „Themen der Nachhaltigkeit in der Kinder- und Jugendarbeit“ ein kurzer Einstieg zum Thema vorgenommen (Prof. Dr. Katrin Valentin) und dann eine praxisbezogene Vorstellung der Kampagne „Faires Jugendhaus“ gegeben (Andreas Roschlau). Hier können Sie sich ausführliche Informationen downloaden!
Die Kampagne will Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit dafür begeistern, sich intensiver mit den Themen Fairer Handel, Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung zu beschäftigen. Hier werden junge Menschen dazu ermutigt und bestärkt, ihr lokales Handeln mit den globalen Herausforderungen in Beziehung zu setzen und aktiv für eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft einzutreten.
Das geschieht durch eine Art „Challenge“: der Zertifizierung als Faires Jugendhaus. Dafür müssen fünf Kriterien erfüllt werden, z. B. mindestens zwei fair gehandelte Produkte in der Einrichtung zu verwenden und Projekte zum Thema Nachhaltigkeit durchzuführen.
 

Lehren in der Natur 
28.11.25 // 9:00-10:15
Im Rahmen des Projektes "Leiborientierte Hochschullehre" tauschen sich Lehrende verschiedener Hochschulen zu Möglichkeiten und Erfahrungen aus, Lehrveranstaltungen im Freien durchzuführen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Studiengängen zu Sozialer Arbeit, erschöpft sich jedoch nicht darin. Bei Interesse an einer Teilnahme melden Sie sich bitte bei Prof. Dr. Katrin Valentin (katrin.valentin@evhn.de). 
Es handelt sich um einen lockeren Austausch, bei dem Interessierte herzlich willkommen sind! Das Treffen findet in einem Zoom-Meeting-Raum statt.
Jede Fachdisziplin kann Lösungen für die Klimakrise anbieten
Im Nürnberger Raum studierenden über 50.000 Menschen in über 350 Studiengängen - eine reiche Welt des Wissens, die unzählige wertvolle Blickwinkel und Werkzeuge für die Klimakrise bereithält. Die EVHN arbeitet in der Aktionswoche eng mit den anderen Hochschulen im Nürnberger Raum zusammen. Studierende und Dozierende der EVHN sind herzlich eingeladen, an öffentlichen Veranstaltungen dieser Hochschulen teilzunehmen. Zu deren Programmen geht's hier:
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (OHM)
Technische Universität Nürnberg (TUN)
Hochschule für Musik Nürnberg (HFM)
Kurs ab November 2025 bereits ausgebucht - bei Interesse Eintrag auf Warteliste möglich
Fachkräfte, die im psychosozialen Bereich tätig sind, treffen nicht selten auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit traumatischen Erfahrungen, die unter den entsprechenden Traumafolgestörungen leiden. Um die Betroffenen besser verstehen und begleiten sowie in der Bewältigung ihres Alltags unterstützen zu können, werden in der Weiterbildung die wesentlichen Erkenntnisse der Psychotraumatologie vermittelt. Darüber hinaus wird ihre Anwendung in der praktischen Alltagsarbeit (Stabilisierung, Information, Alltagsbewältigung und soziale Integration) mit den Betroffenen und ihren Bezugspersonen in Beratung, Pädagogik und Pflege unter Begleitung erfahrener SupervisorInnen eingeübt. Der Lehrgang wird mit dem Schwerpunkt "Traumazentrierte Fachberatung" angeboten. Gegebenenfalls ist eine Erweiterung mit der Schwerpunkt "Traumpädagogik" möglich.
Das Curriculum des Lehrgangs ist von der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (link) nach neuen Standards (gültig seit 2017) zertifiziert. Der Lehrgang findet in Kooperation mit dem TraumaHilfe Zentrum Nürnberg e.V. statt.
Zielgruppen
Psycholog*innen, Ärtz*innen, Fachkräfte im Pflegebereich, Heilpädagog*innen, Sozialpädagog*innen, Erzieher*innen, seelsorgerische Berufe, Theolog*innen
Umfang
Der Lehrgang Traumazentrierte Fachberatung umfasst insgesamt 150 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten (inklusive Supervisionseinheiten und Abschlusskolloquium):
7 Wochenendseminare à 16 UE (freitags 10:00 – 18:00, samstags 9:00 - 17:00 Uhr)1 Wochenendseminar à 14 UE (Freitag 10:00 - 18:00, Samstag 9:00 - 15:30)3 Gruppensupervisionen (freitags 13:00 - 18:30, samstags 10:00 - 15:30)Abschlusskolloquium von 10:00 - 16:30Bei der optionalen Erweiterung "Traumapädagogik" 2 weitere Wochenendseminare (insg. 30 UE)
Der Workload der Weiterbildung entspricht ca. 270 Stunden inklusive Selbstlerneinheiten (mit der Erweiterung Traumapädagogik insg. 330 Stunden inklusive Selbstlerneinheiten)
Zulassungsvoraussetzungen
Psychologischer, pädagogischer oder verwandter Hochschul- oder Fachhochschulabschluss oder abgeschlossene Berufsausbildung sozialadministrativer, erzieherischer oder pflegerischer Berufemindestens dreijährige Berufserfahrung in einem relevanten Praxisfeldpsychische Stabilität
Über Ausnahmen entscheidet die Lehrgangsleitung. Der Erwerb des Zertifikats der DeGPT/FV-TP ist jedoch nur möglich, wenn die genannten Voraussetzungen erfüllt sind.
Inhalte und Termine
28./29.11.2025
Einführung in die Psychotraumatologie I und zentrale Aspekte traumasensibler Arbeit I
• Geschichte der Psychotraumatologie
• Basisstrategien traumzentrierter Arbeit
• Modelle im Traumaverständnis
• Überblick zu traumazentrierten Arbeitsfeldern
• Traumasensible Haltung
• Selbstfürsorge- und Mitarbeiter/-innenfürsorge
16./17.01.2026
Praxis und Reflexion I
• Reflexion der eigenen beruflichen Rolle
• Beziehungsgestaltung in traumazentrierten Arbeitsbereichen I
27./28.02.2026
Zentrale Aspekte traumasensibler Arbeit II; Praxis und Reflexion II
• Traumafolgeproblematik und traumasensible Behandlungsverfahren
• Beziehungsgestaltung in traumazentrierten Arbeitsbereichen II
13./14.03.2026
Praxis und Reflexion II; Ebenen der Stabilisierung (individuell und milieuspezifisch)
• Selbsterfahrung
•    Psychische Stabilisierung und Affektregulation Grundwissen I
 
17./18.04.2026
Ebenen der Stabilisierung (individuell und milieuspezifisch) II
• Psychische und körperliche Stabilisierung, Affektregulation (Vertiefung)
• Soziale Stabilisierung
08./09.05.2026
Ebenen der Stabilisierung III; Traumaverarbeitung und Integration in beraterischen und pädagogischen Kontexten
• Interaktionelle Elemente der Stabilisierung
• Körperliche Stabilisierung
• Traumaverarbeitungsprozesse (Umgang, Unterstützung und Begleitung)
Schwerpunkt Traumazentrierte Fachberatung
12./13.06.2026 (Samstag 9:00 – 15:30 Uhr)
Grundlagen der Beratungsplanung; Möglichkeiten und Grenzen der Beratung
• Grundlagen der Beratungsplanung
• Orientierung Beratungsplanung und Planungsprozess an verschiedenen Variablen
• Möglichkeiten und Grenzen
03./04.07.2026
Traumaspezifische Beratung mit verschiedenen Zielgruppen; Möglichkeiten und Grenzen
• Beratung im Kontext Migration/Flucht und Jugendhilfe sowie in Risikoberufen
• Lebensphasenspezifische Beratung
• Traumasensibles Gestalten des Endes der Beratungsbeziehung
• Indikationen zur Weiterverweisung in andere Therapieformen
Optionaler Schwerpunkt Traumapädagogik
Dieser wird nur angeboten, wenn eine Anzahl von mindestens 10 Anmeldungen hierfür eingegangen ist.
18./19.09.2026 (Fr 10:00 - 17:15 Uhr; Sa 9:00 – 16:15 Uhr)
Grundlagen der Traumapädagogik I und II, Spezielle Traumapädagogik
• Allgemeine Grundlagen
• Vertiefung traumapädagogischer Haltung
• Bindungs- und beziehungsorientierte Pädagogik
• Traumasensible Elternarbeit
16./17.10.2026
Spezielle Traumapädagogik I und II
• Umgang mit dissoziativem störungswertigem Verhalten
• Traumapädagogische Gruppenarbeit
• Traumapädagogische Stabilisierung
• Beziehungsdynamik: Übertragung, Wiederholung und Erwartung
Supervisionen
Aus den folgenden Terminen müssen drei Supervisionen gebucht werden. Diese finden in Gruppen mit maximal neun Teilnehmenden statt:
19.06.26
20.06.26
10.07.26
11.07.26
24.07.26
25.07.26
25.09.26
26.09.26
09.10.26
10.10.26
23.10.26
24.10.26
Kolloquium: 21.11.2026
Abschluss
Diploma der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) und auf Wunsch Zertifikat der DeGPT/BAG.
Voraussetzungen für die Zertifizierung durch die DeGPT/BAG und für den Abschluss der EVHN:
Teilnahme an allen SeminartagenTeilnahme an den SupervisionenEine Fallvorstellung (aus dem Bereich der Traumafachberatung) und eine Projektvorstellung (mündlich und schriftlich).Bei der Wahl des zusätzlichen Schwerpunktes „Traumapädagogik“ noch eine weitere Fallvorstellung aus dem Bereich der Traumapädagogik (mündlich und schritlich)
Lehrgangsgebühren
3.700,00 € regulär
3.570,00 € für Mitglieder des TraumaHilfeZentrums Nürnberg e.V. oder Alumni der EVHN (inkl. Supervisionen, Abschlusskolloquium und Lehrgangsmaterialien - Print und virtuell - sowie Seminargetränke und Pausensnacks)
Bei Wahl des zusätzlichen Schwerpunktes "Traumapädagogik"
4.450,00 € regulär
4.320,00 € für Mitglieder des Traumahilfe Zentrums Nürnberg e.V. oder Alumni der EVHN
Bei Erfüllung der Voraussetzungen zusätzlich 60,00 Euro für das Zertifikat der DeGPT.
Dezember
Die Vortragsreihe „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt. Zum Realitätsverlust in virtuellen Welten“ ist eine Kooperationsreihe von evangelische stadtakademie nürnberg, Evangelische Studierendengemeinde und EVHN und umfasst drei Veranstaltungen. Start ist jeweils um 18 Uhr, sie dauern jeweils um die 90 Minuten und sind kostenfrei mit Anmeldung. Die Themen: "Was künstliche Intelligenz und virtuelle Realität mit uns macht. Denktour durchs Zukunftsmuseum" am 15. Oktober 2025, am 29.10.2025 "Von der Bildschirmkultur zur Begegnungskultur. Leben und aufwachsen in einer digitalen Welt" und am 3.12.2025 "Welchen Medien kann man trauen?".
Was künstliche Intelligenz und virtuelle Realität mit uns macht. Denktour durchs Zukunftsmuseum
KI denkt für uns. VR zeigt uns Welten, die es nicht gibt - und doch real wirken. Was macht das mit unserem Denken, Fühlen, Handeln? Wenn Algorithmen unsere Entscheidungen lenken und virtuelle Räume echte Erfahrungen verdrängen, verschwimmen die Grenzen zwischen Mensch und Maschine, Realität und Simulation. KI analysiert unsere Daten - und bald vielleicht auch unsere Persönlichkeit. VR ersetzt Begegnung durch Illusion. Verlieren wir dabei das, was uns menschlich macht? Oder gewinnen wir neue Werkzeuge für Kreativität, Lernen und Verbindung?  Prof. Dr. Andrea Nickel-Schwäbisch, Professorin für Ethische Grundlagen der Sozialen Arbeit, Pfarrer Dr. Ekkehard Wohlleben, Leiter der evangelischen stadtakademie nürnberg  Ort: Deutsches Museum Nürnberg - Das Zukunftsmuseum  Zeit: Mittwoch, 15.10.2025  18.00 Uhr
 
29. Oktober 2025 – Vortrag - Diskussion
Von der Bildschirmkultur zur Begegnungskultur. Leben und aufwachsen in einer digitalen WeltMenschen sind Beziehungswesen. Was bedeutet es aber, wenn sich unser soziales Leben immer mehr im digitalen Raum vollzieht? Was bedeutet es, wenn unsere Kinder in eine digitale Welt hineingeboren werden und zwischen Bildschirmen, Smartphones und künstlicher Intelligenz aufwachsen? Wie verändert die Bildschirmkultur unser Miteinander im Leben und in der Gesellschaft? Künstliche Intelligenz kann uns echten, mitfühlenden Kontakt vortäuschen. Über Social Media, Apps und Videokonferenzen sind wir verbunden, wie wohl noch nie zuvor. Und doch scheint die gesellschaftliche Verbundenheit weltweit abzunehmen, während Gefühle der Spaltung und Entfremdung zunehmen.  Prof. Dr. Markus Schaer, Professor für Psychologie an der Evangelischen Hochschule Nürnberg  Ort: eckstein, E.01  Zeit: Mittwoch, 29.10.2025  19.00 Uhr
 
3. Dezember 2025 – Vortrag - Diskussion
Welchen Medien kann man trauen?
Fake News, Filterblasen, politische Agenda - wem können wir noch glauben? In Zeiten von Social Media, KI-generierten Inhalten und sich überschlagenden Schlagzeilen fällt Orientierung schwer. Journalismus wirbt um Vertrauen, während Desinformation oft schneller wirkt. Algorithmen bestimmen, was wir sehen, hören, lesen. Fakten und Meinungen verschwimmen, Quellen verlieren an Klarheit. Doch: Ohne verlässliche Medien fehlt der Kompass in der Demokratie. Wie erkennen wir glaubwürdige Informationen? Was unterscheidet Journalismus von Meinungsmache? Und welche Verantwortung tragen wir selbst im Umgang mit Medien?
Prof. Dr. Christian Schicha, Professor für Medienethik an der FAU
Ort: eckstein, E.01
Zeit: Mittwoch, 03.12.2025  19.00 Uhr
Anmeldung bis 02.12.2025 erbeten. evangelische stadtakademie nürnberg, KURS 311426
Um den Herausforderungen der demographischen Entwicklung und des Mangels an Pflegefachpersonen zu begegnen, ist es erforderlich die bestehenden Pflegeorganisationssysteme weiterzuentwickeln. Insbesondere gilt es, unterschiedliche Aufgaben- und Rollenprofile mit Blick auf Ausbildungs- und Kompetenzprofile einerseits und bewohnerbezogene Bedarfslagen andererseits festzulegen und zu erproben. Seit Juli 2023 soll ein bundesweit neues Personalbemessungsverfahren für die stationäre Langzeitpflege (PeBeM) eingeführt und erprobt werden. In Bayern wurden daher in den letzten beiden Jahren vier Projekte vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert. Eines davon ist das Projekt „Leading Nurse“ der Caritas gGmbH St. Heinrich & Kunigunde. Im Rahmen eines breit angelegten Prozesses zur Organisations- und Personalentwicklung wurden in vierzehn Pflegeheimen neu konturierte Aufgaben- und Rollenprofile in der Pflege eingeführt. Das Profil der „Leading Nurse“ fokussiert auf fachliche Führung im Sinne des Primary Nursing. Das Profil „Pflegehelfer“ soll bestehende Potentiale der Pflege-Assistenz nutzen und vereinheitlichen.
Das Projekt wurde von der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) wissenschaftlich begleitet, um neben der Erfassung der Zielgrößen auch die Übertragbarkeit auf andere Einrichtungen und Unternehmen im Langzeitpflege-Setting zu prüfen. Hierbei wurden einrichtungsbezogene, mitarbeiterbezogene und bewohnerbezogene Zielsetzungen differenziert. Erfahrungen von Projekt-Beteiligten sowie Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung werden auf dem Abschluss-Symposiums am 05.12.2025 an der EVHN vorgestellt.
 
Programm
9:00 Uhr    
Begrüßungskaffee
9:30 Uhr    
Grußworte: Prof. Dr. habil. Thomas Popp (EVHN), Dr. Bernhard Opolony (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention)
10:00 Uhr   
„Leading Nurse“. Von der Idee zur Umsetzung eines erfolgreichen bayerischen Förderprojekts im Kontext des neuen Personalbemesseungsverfahrens (PeBeM). Friederike Müller & Christa Rimpf (Caritas)
10:30 Uhr    
„Leading Nurse“ - zur Nachahmung empfohlen: wesentliche Ergebnisse und Empfehlungen aus Perspektive der wissenschaftlichen Begleitung. Prof. Dr. Jürgen Härlein, Silke Mages und  Rita Zöllner (EVHN)
11:00 Uhr    
Pause
11:15 Uhr    
Umsetzung von PeBeM mit qualifikations- und kompetenzorientierter Arbeitsorganisation: Status quo und Zukunftsperspektiven. Prof. Dr. Heinz Rothgang (Universität Bremen)      [per Hybrid-Videokonferenz]
11:45 Uhr    
Primäre Pflege – ein klassisches Pflegesystem mit unentdeckten Potentialen auch im Kontext von PeBeM, Prof. Dr. Maria Mischo-Kelling (Hochschule Ravensburg-Weingarten)
12:15 Uhr    
Mittagspause
13:00 Uhr    
„Markt der Möglichkeiten“ mit Poster-Präsentationen weiterer bayerischer Standorte von (Förder-)Projekten zur Umsetzung von PeBeM. Isabel Hölscher & Markus Witzmann (Hochschule München), Elisabeth Scharfenberg (Korian Stiftung), Vanadis Götz und Dr. Claus Heislbetz (Hans-Weinberger-Akademie der AWO e.V.), Maria Schärfl (Caritas München, angefragt)
14:00 Uhr    
Podiums-Diskussion „Lessons learned“, Friederike Müller, Agnes Bachmann (Kath. Akademie Regensburg), N.N. (Heimleitung, Caritas), N.N. (Leading Nurse, Caritas), Dr. Bernhard Opolony, Prof. Dr. Jürgen Härlein (EVHN)
15:00 Uhr    
Abschluss und Come Together
 
Der diesjährige Adventssgottesdienst für alle Hochschulangehörgen findet statt am Dienstag, 16. Dezember 2025 um 17.30 Uhr. Herzliche Einladung! Der Gottesdienst findet im S18 statt.
Januar

Wir leben in einer Zeit, in der sich sehr schnell sehr vieles verändert. Überall in unserer Gesellschaft sind Aushandlungs- Anpassungs- und Veränderungsprozesse notwendig: Ob in einem Unternehmen, das um Nachhaltigkeit ringt, in einer Einrichtung, der die Gelder gestrichen werden, in Gemeinden, die kooperieren oder fusionieren müssen oder Bildungseinrichtungen, die Digitalisierungsprozesse gestalten wollen. „Empathy Circle“ ist ein einfaches Verfahren, das zur Begleitung und Bearbeitung von gesellschaftlichen Transformationsprozessen geeignet ist. Es kann von Laien durchgeführt werden und entwickelt seine Kraft durch die Einhaltung einiger einfacher Gesprächsregeln. Besonders gut geeignet ist es für Situationen, in denen ein Thema sehr kontrovers diskutiert wird, Dilemmata bearbeitet werden müssen oder die beteiligten Akteursgruppen eines Gesamtzusammenhangs sehr unterschiedliche Perspektiven haben.
In dem Workshop setzen wir uns mir den Grundlagen der Anmoderation, Durchführung und Einsatzmöglichkeiten der Methode auseinander und erproben einen Empathy Circle praktisch selbst. 
 
und Anmeldung
Die Veranstaltung ist kostenlos. Bitte melden Sie sich hier an: https://eveeno.com/295090878
Fachtag des Instituts für Theologie und Gesellschaft (ITG) der EVHN. Programm und Details folgen.
Wir stellen Studieninteressierten unsere Studiengänge vor und beantworten alle Fragen rund um die Hochschule und unsere Studiengänge. Weitere Informationen https://stuzubi.de/messen/nuernberg/ (kostenfreies Ticket)
Studienberatung EVHN: www.evhn.de/sabine.jost
März
Der 31. Studienbasar wird nur noch an einem Tag stattfinden:
Freitag, den 13. März 2026, von 9.00 Uhr bis 15.30 Uhr
Am Freitag, 13. Märzt 2026, informiert die EVHN Schülerinnen und Schüler, Studieninteressierte und natürlich auch Eltern und Lehrkräfte über ihre Studiengänge beim 31. Studienbasar am Melanchthon-Gymnasium Nürnberg. Wir sind mit Studierenden und Studienberaterinnen vor Ort.
Genauer Standort des Infostandes sowie EVHN-Vorträger werden rechtzeitig hier veröffentlicht.
Zum Studienbasar sind alle interessierten Schülerinnen und Schüler (auch ganze Klassen) sowie deren Eltern, Freunde, Bekannte und Verwandte recht herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei, ohne Anmeldung . Eine Teilnahmebestätigung kann in der Turnhalle abgeholt werden.
Informationen zu den Studiengängen an der EVHN finden Sie hier www.evhn.de/studieninteressierte
April
Was bedeutet es, in einer komplexen und konfliktreichen Welt menschlich zu handeln? Wie können wir – beruflich, zivilgesellschaftlich oder persönlich – Menschlichkeit leben, ohne naiv zu sein? Und wie bleibt unsere Haltung tragfähig, wenn wir mit Polarisierung, Ausgrenzung, Angst oder Ignoranz konfrontiert sind? Der Fachtag „Menschlich sein: Jetzt!“ lädt dazu ein, diesen Fragen gemeinsam nachzugehen – nachdenklich, inspirierend und praxisnah. In Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche wollen wir einen Raum schaffen, in dem menschliches Handeln gestärkt, erprobt und neu bedacht werden kann. Menschen aus Bildung, Sozialarbeit, Kirche, Wissenschaft und Aktivismus kommen zusammen, um Erfahrungen zu teilen, neue Perspektiven zu gewinnen und konkrete Ideen für ein respektvolles Miteinander zu entwickeln. Ein einführender Vortrag, ein dialogisches WorldCafé und sieben Workshops eröffnen vielfältige Zugänge. Eine Kooperationsveranstaltung von Evangelische Stadtakademie Nürnberg, ruth-cohn institut für TZI franken und Evangelische Hochschule Nürnberg.
Programm
Einführungsvortrag: Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten - Vom Miteinander und vom Gegeneinander | Prof Dr. Michael Bayer
Workshops:
A- Worte wirken – Diskriminierungs- und rassismussensible Kommunikation
B - Umweltbildung lebendig – Nachhaltigkeit, Frieden und Menschlichkeit ins Klassenzimmer bringen
C - Standhalten und zuhören – Umgang mit demokratiefeindlichen Einstellungen
D - Gesichter der Straße – Obdachlosen begegnen
E - Rettung ist kein Verbrechen – Zivile Seenotrettung als humanitäre Pflicht
F - Dem Leben zuhören – Wie Jugendliche lernen, über Krisen und Glück zu sprechen
G - Neue Zeichen für Menschlichkeit – Die Verkehrsschilder der Gerechtigkeit
Zum Abschluss fasst eine künstlerische Papier-Inszenierung die Eindrücke des Tages zusammen – als Impuls zur Reflexion und zum Weiterdenken.
Workshop-Referentinnen und -Referenten
A - Mitglieder der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Nürnberg e.V. | B - Brigitte Bakalov, Ehrenamtliche Greenspeakerin /Greenpeace Regionalgruppe Nürnberg | C - Martin Becher, Fachstelle Demokratie und gesellschaftliches Miteinander | D - Silke und Peter Burkard, Gründer von HiOB Hilfe für Obdachlose und Bedürftige | E - Mitglieder der Sea-Eye Lokalgruppe Nürnberg | F - Heike Stuckstedte, Regionalgruppenkoordinatorin „Verrückt? Na und!“, Gesundheitsamt Nürnberg | G - Johannes Volkmann, Künstler
Vorbereitungsteam
Rita Freund-Schindler | Markus Fuchs| Susanne-Katrin Heyer | Felix Oberst | Prof. Dr. Margit Ostertag | Wolfgang Schneider-Pannewick
Mit Anmeldung, bis 22.01.2026 - bitte fragen Sie auch nach Anmeldeschluss nach freien Plätzen.
Kosten: Pay, what you can: 30 bis 60 Euro - (nach Selbsteinschätzung) - bitte bei Anmeldung unter Bemerkung eintragen (siehe Link unten).
Nähere Informationen in u. st. Link (pdf-Programm-Flyer)
Bitte geben Sie bei Anmeldung unter Bemerkung zwei Workshopziffer an, an denen Sie teilnehmen möchten sowie zwei alternative Workshop-Ziffern (siehe u. st. Link)
evangelische stadtakademie nürnberg 
Burgstr. 1-3 
90403 Nürnberg 
Tel. 0911 214- 2121
stadtakademie.nuernberg@elkb.de
Mai
Und dann kommt auch noch ein Gespenst hinzu. Was soll das denn werden? Um das herauszufinden brauchen wir Eure Hilfe. Und ganz nebenbei erfahrt Ihr bei der EVHN-KinderUni "Warum sitzt die Ameise mit einem Schlüssel unter der Lampe?  Geschichtenwerkstatt", was man für das Erzählen guter Geschichten braucht, oder wie man sich mit Hilfe von Geschichten Dinge besser merken kann. Alle Kinder bekommen ein Geschichten-Kartenset zum Mitnehmen. Mit Christa Stahl-Lang M.A., Dipl.-Sozialpädagogin (FH) und Schreibberaterin. Eine Veranstaltung im Rahmen des KinderUni-Programms der Stadt Nürnberg im Wintersemester 2025/26.
Nur mit Anmeldung über die KinderUni der Stadt Nürnberg, maximale Anzahl: 20 Kinder (8 bis 12 Jahre).
und Anmeldung https://www.nuernberg.de/internet/kuf_kultur/kinderuni.html - Anmeldung für die KinderUnis in den Faschingsferien 2026 ab 19.1.2026 möglich.
Juni
Hier finden Sie demächst alle Informationen zur dritten Auflage der Veranstaltungsreihe "Jugendarbeit for Future?!" an der EVHN.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Bayerischen Jugendring durchgeführt und derzeit noch geplant.
++Download ausführlicher Programmflyer++
Jugendarbeit mit offenen Augen für die großen Veränderungsprozesse weiterzuentwickeln und dabei mit angemessener Zuversicht den globalen Herausforderungen zu begegnen, ist das Anliegen der Tagung „Jugendarbeit for Future?!“ an der Evangelischen Hochschule Nürnberg.
Ausgangspunkt ist die Erdsystemkrise, die bereits in vollem Gange ist (Club of Rome 2022). Das heißt, das kollektive Handeln der Menschheit hat zur Folge, dass mehrere Systeme des Planeten Erde aus dem Gleichgewicht geraten: unter anderem das Klima, Stoffwechselkreisläufe und die Biosphäre. Damit einhergehend sind auch viele soziale Balancen aus dem Gleichgewicht, die soziale Ungleichheit nimmt zu, die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer – in unserem Land und in der ganzen Welt. Junge Menschen sind in mehrfacher Hinsicht besonders von den Entwicklungen betroffen: Sie müssen mit den Folgen der derzeitigen Entwicklungen ein unsicheres Leben bestreiten und immense Dilemmata bewältigen, die die nicht-nachhaltige Ausrichtung unserer Gesellschaft eingeleitet hat.
Die Bestrebungen, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, nennt man „sozial-ökologische Transformation“ (WBGU 2011). Gemeint ist damit, – vor allem im Angesicht der Klimakrise – dazu beizutragen, dass sich eine nachhaltige Gesellschaft entwickelt. Also so zu leben, dass die Grenzen des Planeten gewahrt werden, auch im Sinne von intra- und intergenerationeller Gerechtigkeit (Brundtland 1987). 
Nun muss allerdings festgestellt werden: Weder Praxis noch Forschung zu Jugendarbeit berücksichtigen diese Rahmenbedingungen jugendlichen Aufwachsens hinreichend (Schubert 2021; Valentin 2023; Sturzenhecker 2025; Schroth 2025; Valentin 2025). Im Rahmen dieser Tagung soll denjenigen Raum gegeben werden, die sich hier bereits engagieren. Es gibt in der Tat eine ganze Reihe von Aktiven in unterschiedlichen Bereichen der Jugendarbeit, die verschiedene Wege zu mehr Nachhaltigkeit ausloten. Ebenso gibt es einige Forschende und Wissenschaftler:innen, die sich dem weiten, interdisziplinären Thema stellen und zu einem empirisch reflektierten, theoretisch systematischen Erkenntnisgewinn beitragen.
Ziel der Tagung ist es, sowohl praktische Erfahrungen und wissenschaftliche Arbeiten vorzustellen, als auch verschiedene Akteursgruppen miteinander in den Dialog zu bringen: vor allem Fachkräfte und Wissenschaftler:innen, aber auch interessierte Ehrenamtliche, Jugendliche, sowie jugendarbeitspolitische Akteur:innen sind willkommen.
Die Anmeldung (Link ganz unten) ist kostenfrei.

Informationen zu den Vorträgen und Austauschformaten
11:15-12:00 „Jugendarbeit & Nachhaltigkeit – Fragen der Gerechtigkeit“
Prof. Dr. Katrin Valentin & Andreas Roschlau
Bemühungen um Nachhaltigkeit sind immer von Fragen nach Gerechtigkeit begleitet. Dies gilt für die Praxis von Jugendarbeit wie auch für die Erforschung von und Theoriebildung zu Jugendarbeit in Zeiten einer sozial-ökologischen Transformation. Welche Zusammenhänge sind hierbei zentral? In diesem einführenden Beitrag werden verschiedene Aspekte hierzu aufgegriffen und sowohl in theoretischer Hinsicht als auch in ihrer praktischen Relevanz für die Arbeit vor Ort skizziert. Einerseits werden hierzu globale, entwicklungspolitische Perspektiven vorgestellt, wie sie sich am Beispiel Klimagerechtigkeit oder der imperialen Lebens- und Produktionsweise unserer Gesellschaft zeigen. Andererseits wird auch auf die subjektive Ebene eingegangen, die von Spannungsverhältnissen begleitet wird. Hier werden Fragen nach Gerechtigkeit unter anderem darin deutlich, wie Nachhaltigkeit unter der Bedingung von Armut und gesellschaftlicher Teilhabe durch Konsum im Rahmen von Jugendarbeit adressiert werden kann. Die Referierenden konkretisieren an zahlreichen Beispielen, wie gesellschaftliche Aushandlungsprozesse von impliziten Formen der Ungerechtigkeit begleitet werden, unter anderem auch in der Förderpraxis der Jugendarbeit und bei den Themen Gesundheit und Landschaftsgerechtigkeit.
Katrin Valentin ist Professorin für Pädagogik an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen derzeit in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung, sozial-ökologische Transformation und Leiborientierung in der Hochschullehre. Derzeit leitet sie ein internationales Projekt zu „Futures of Youth Work“.
Andreas Roschlau ist Diplom-Sozialpädagoge und arbeitet als Jugendbildungsreferent beim Amt für Jugendarbeit der Ev. Kirche im Rheinland. Seine Schwerpunkte in der (offenen) Kinder- und Jugendarbeit sind Bildung für nachhaltige Entwicklung als Querschnittsthema in die jugendpolitische Arbeit zu integrieren und die Koordination der Kampagne Faires Jugendhaus.
 
*********************************
12:00-12:45 (paralleler Zeitslot) „Versuch macht klug – Anstrengungen und Probleme Offener Jugendarbeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung anzustoßen“
Prof. i.R. Dr. Benedikt Sturzenhecker, Erhard Bollmann & Jonas Schmudlach 
Offene Kinder und Jugendarbeit (OKJA) sieht sich in einem Widerspruch: Einerseits erkennen die Fachkräfte, dass die Klimakatastrophe die Zukunft ihrer Besucher:innen stark (negativ) beeinflussen wird. Dazu müsste man also mit den Jugendlichen arbeiten. Andererseits kann die OKJA nicht die Themen für die Teilnehmenden fremdbestimmen. Stattdessen muss sie deren Interessen aufgreifen. Da die Besucher:innen der OKJA aber oft nur sporadisch teilnehmen und längerfristige Projektarbeit vermeiden, ist solche Arbeit nicht einfach. Der Input berichtet aus Forschungsgesprächen mit Fachkräften aus der OKJA und zeigt praxisnah welche Schwierigkeiten, aber auch welche Chancen für OKJA bestehen, Themen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung anzugehen. Geplant ist, dass ein:e Praktiker:in der lokalen OKJA den Input kommentiert und aus ihrer Sicht zeigt, was gehen könnte und was schwierig bleibt.
Benedikt Sturzenhecker ist Professor i.R. für Sozialpädagogik und außerschulische Bildung an der Universität Hamburg und ist unter anderem Mitherausgeber des Handbuchs Offene Kinder- und Jugendarbeit. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendhilfe und BNE in der Kinder- und Jugendarbeit.
Erhard Bollmann ist Diplom-Sozialpädagoge beim Jugendamt der Stadt Nürnberg und leitet das Kinder- und Jugendhaus TetriX sowie den Akivspielplatz Fuchsbau. Zudem ist er Lehrbeaufragter im Studiengang Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit / Jugendsozialarbeit.
Jonas Schmudlach ist Sozialarbeiter (BA) beim Kreisjugendring Nürnberg-Stadt und arbeitet beim "Nürnberger Partzipatonsmodell laut!" im Modul "laut! vor Ort".
*********************************
12:00-12:45 (paralleler Zeitslot) "Zuversichtliche Zukunftsorientierung - ein Prinzip der Jugendarbeit" 
Prof. Dr. Angelika Iser & Marcus Fink 
Junge Menschen sind in mehrfacher Hinsicht besonders von den Entwicklungen den multiplen sozial-ökologischen Krisen bzw. der Erdsystemkrise betroffen, was sich u.a. in Klimaangst und -trauer als mentalen Belastungen bis hin zu mentalen Krankheiten von Kindern und Jugendlichen zeigt. Aufbauend auf Daten zur Mentalen Gesundheit und von Jugendstudien fragen wir, wie ein Ansatz der Zuversichtlichen Zukunftsorientierung als Prinzip der Jugendarbeit aussehen kann. Die Inner Development Goals (IDGs), die im internationalen Kontext zunehmend als Transformationskompetenzen für die Gestaltung einer nachhaltigeren Entwicklung wahrgenommen werden, werden als ein gelungenes, nachhaltiges Praxiskonzept zur Stärkung des Wohlbefindens und der Handlungsfähigkeit junger Menschen vorgestellt.
Angelika Iser ist Professorin an der Hochschule München und hat ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Schulsozialarbeit, außerschulische sozialpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und hierbei insbesondere Jugendarbeit, Nachhaltigkeit, Peer Coaching und Peer Mentoring. Sie ist BNE-Beauftragte ihrer Hochschule und leitet das Projekt „Ökoprofit“.
Marcus Fink ist Geschäftsführer des Kreisjungendring München-Land und seit 2009 beim KJR München-Land tätig und hier Mitinitiator für die KJR Vision 2030. Seine Themenschwerpunkte sind u.a. Kinder - und Jugendarbeit, Bildung und Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie New Work. 
*********************************
12:00-12:45 (paralleler Zeitslot) „Zukunft jetzt! Aushandlungen und Gestaltung von Zukunft in und durch Jugendarbeit“
Dr. Franziska Heinze & Hannah Heger
In Zeiten multipler sozial-ökologischer Krisen wird der Ruf nach politischer Bildung von vielen Seiten bemüht. Obwohl sie nicht zur Krisenbewältigung missbraucht werden darf, muss politische Bildung soziale, politische, ökologische und ökonomische Veränderungsoptionen aufzeigen und in subjektive Weltaneignungsprozesse einbringen. Die politische Dimension in Bildungsprozessen und die Aushandlung von Zukunftsvorstellungen rücken in den Fokus, gerade wenn es darum geht einen Beitrag zum Gelingen einer nachhaltigen Transformation zu leisten. Aus Sicht von Jugendarbeit und Wissenschaft diskutieren wir, wie individuelle politische Bildungsprozesse und ihre Einbettung in gesellschaftliche Aushandlungen zu ökologischen, sozialen und ökonomischen Transformationsbedarfen in Settings der Jugendarbeit ermöglicht werden können.
Franziska Heinze ist akademische Mitarbeiterin am Fachgebiet Soziale Dienstleistungen für strukturschwache Regionen an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Dort forscht und lehrt sie u.a. zu sozial-ökologischen Transformationsprozessen, Jugendarbeit und Jugendhilfe.
Hannah Heger ist Projektmitarbeiterin beim Kinder- und Jugendring Landkreis Leipzig e.V. und im Projekt „Zukunftslabor Landkreis Leipzig“ tätig. Schwerpunkt des Projektes ist Jugendbeteiligung im regionalen Strukturwandel im Braunkohlrevier südlich von Leipzig. Sie setzt sich mit Nachhaltigkeit, kreativen Prozessen und politischer Bildung auseinander.
*********************************
12:45-13:45 Vernetzung von Wissenschaft und Praxis & Mittagssnack
 
- Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V.: "Re:lectura"
 - Bayerischer Jugendring: Fördermöglichkeiten zu Projekten zu Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kinder- und Jugendarbeit
 - Brandenburgische-Technische Universität Cottbus-Senftenberg: Zukunft im Strukturwandel
 - BUNDjugend Bayern: Ökologischer Freiwilligendienst mit Einsatzstellen in Naturschutz- und Bildungseinrichtungen sowie Vereinen
 - BUNDjugend, NAJU und Naturfreundejugend: Handeln JETZT! Über den Young Impact Fund erhalten Gruppen junger Menschen finanzielle Unterstützung für unterschiedlichste Aktionen rund um biologische Vielfalt, Klimaschutz oder Klimagerechtigkeit
 - Caritas-Jugendhilfezentrum Schnaittach: Nachhaltige Jugendarbeit in nachhaltigen Organisationen
 - Deater.info & Landesjugendring Baden-Württemberg e. V: Klimasensible Gemeinschaftsverpflegung auf Freizeiten: Entwicklung einer Online-Lösung für Ehrenamtliche zur praktischen deutschlandweiten Umsetzung (KlimaFreizeit)
 - Evangelische Hochschule Nürnberg: Engagiert für den Klimaschutz. Empirische Studie mit Fallvignetten aus der Jugendarbeit
 - Evangelische Kirche im Rheinland: Kampagne „Faires Jugendhaus“
 - Hochschule München: Nachhaltigkeitsbildung in der Jugendverbandsarbeit - Promotionsvorhaben zu strukturellen und strategischen Bedingungen der Implementierung von BNE
 - Hochschule Pforzheim: Forschungsprojekt Klimafreizeit
 - Kansas University & Evangelischen Hochschule Nürnberg: Futures of Youth Work in Times of a Digital and Socio-Ecological Transformation
 - Kinder- und Jugendring des Landkreis Leipzig e.V.: Projekt Zukunftslabor – Jugend gestaltet den Wandel
 - Naturfreunde Lauf e.V.: Von Jugendlichen erstellt: Bienenlehrpfad für Familien
 - Technische Hochschule Georg Simon Ohm: Umweltbaustellen in der Jugendarbeit
 - Umweltbundesamt: JuNast (Jugendengagement für Nachhaltigkeit stärken)
 - Universität Hamburg: GEBe-Methode
 - Young Explorers Camp: Abenteuer Schwarzwald
 
*********************************
13:45-15:15 Jugendarbeit im Jahr 2035
Prof. Dr. Katrin Valentin, Prof. Dr. Larissa von Schwanenflügel & Prof. Dr. Katrin Roller (EVHN)
Die Rahmenbedingungen für Jugendarbeit befinden sich in großer Veränderung. Unter der Großen Transformation (WBGU, 2011) werden mehrere Makroveränderungen thematisiert, die die Bedingungen für alle gesellschaftlichen Bereiche verändern werden: erdökologische, weltwirtschaftliche und soziale Transformationsprozesse. Darüber hinaus vollzieht sich ein digitaler bzw. technologischer Wandel (Miebach 2020), der durch die weit verbreitete Integration von Technologien der künstlichen Intelligenz vorangetrieben wird und dessen Tempo sich in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch verstärken wird (Kumar, Verma, & Mirza, 2024). Diese sich überschneidenden Transformationen erfordern strategische, vorausschauende Ansätze, die Gemeinschaften in die Lage versetzen, sich anzupassen und zu gedeihen, einschließlich neuer oder überarbeiteter sozialer Veränderungsprozesse (z. B. die (Neu-)Aushandlung von Regeln zur Bewältigung der damit verbundenen Herausforderungen). 
In der Auseinandersetzung mit diesen anstehenden Veränderungen haben sich Jugendarbeitsforscher:innen und engagierte Jugendliche aus der Jugendarbeit zusammengesetzt und drei Szenarios dafür entwickelt, wie sich Jugendarbeit in den nächsten zehn Jahren entwickeln könnte. Mit Hilfe der Szenario-Technik entstanden so kurze Beschreibungen für Jugendarbeit im Jahr 2035. In dem Workshop werden die Szenarios vorgestellt und es soll miteinander diskutiert werden: Was bedeutet das für eine Praxis und ein konzeptionelles Verständnis von Jugendarbeit? Die Diskussionserkenntnisse werden Eingang in die wissenschaftliche Begleitung des Projektes finden.
Katrin Valentin ist Professorin für Pädagogik an der Evangelischen Hochschule Nürnberg. Sie ist Projektleiterin des hier vorgestellten Arbeitszusammenhanges.
Larissa von Schwanenflügel ist Professorin für Kinder- und Jugendarbeit, Jugendbildung und Partizipation an der Frankfurt University of Applied Sciences und hat bei der Entwicklung der Szenarios mitgearbeitet.
Katrin Roller ist Professorin für Empirische Sozialforschung an der Evangelischen Hochschule Nürnberg und mit der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes betraut.
Aufruf zur Mitwirkung
In der Mittagszeit wird Raum für einen offenen Austausch geschaffen. Sowohl Akteur:innen aus der Forschung als auch der Praxis zu Jugendarbeit sind aufgerufen, ihre Arbeit und ihre Erfahrungen an Ständen oder Plakatwänden zu präsentieren, um miteinander ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig zu inspirieren. Wenn Sie Interesse haben, etwas beizutragen, melden Sie sich bitte bis zum 15.6.25 bei katrin.valentin@evhn.de.
Tagungsorganisation
Im Rahmen des Wissenschaftsnetzwerkes Kinder- und Jugendarbeit entstand im Jahr 2023 eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe mit der Bezeichnung „Forschung zu Jugendarbeit in Zeiten einer sozial-ökologischen Transformation“. Sie dient dem Austausch zu Forschungsarbeiten und Hypothesen zu dem Themenbereich und aus diesem Arbeitszusammenhang ist diese Tagung entstanden.
Diese Tagung wird von Engagement Global gefördert und von der Evangelischen Hochschule Nürnberg in Kooperation mit dem Bayerischen Jugendring und der Hochschule München realisiert.
Im Jahr 2024 fand die erste Tagung „Jugendarbeit for Future?!“ mit dem Untertitel „Forschung zu Jugendarbeit in Zeiten einer sozial-ökologischen Transformation statt. Die Dokumentation mit Links zu den Aufzeichnungen der Vorträge steht hier zum Download bereit.
 
Quellen
Brundtland - WCED (World Commission on Environment and Development ) (Hg.) (1987): Our common future. Download: http://www.un-documents.net/wced-ocf.htm (30.12.2024).
Club of Rome (Hg.) (2022): Earth for all. A survival guide for humanity: a report to the Club of Rome. Gabriola Island, Canada. 
Schroth, Christian (2025): Wie radikal muss Kinder- und Jugendarbeit angesichts der Klimakatastrophe jetzt sein? In: deutsche jugend (im Druck).
Schubert, S. (2021): Nachhaltigkeit und Offene Kinder- und Jugendarbeit. In: Deinet, U./Sturzenhecker, B./Schwanenflügel, L. von/Schwerthelm, M. (Hg.): Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit. Wiesbaden: 811–825.
Sturzenhecker, Benedikt (2025): Vorschläge für die Gestaltung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. In: deutsche jugend (im Druck).
Valentin, Katrin (2023): Jugendarbeit und die Große Transformation. Möglichkeiten und Probleme von Jugendarbeit angesichts sozial-ökologischer Wandlungsprozesse. In: Neue Praxis, Heft 5/2023, S. 353-369, Download: https://www.neue-praxis-shop.de/np-5/23-Komplettausgabe (Datum des Zugriffs: 20.01.25).
Valentin, Katrin (2025): Engagiert für den Klimaschutz – Eine empirische Annährung an die Möglichkeit von Nischen für eine sozial-ökologische Transformation in der Jugendarbeit. In: Neue Praxis (im Druck).
Valentin, Katrin (2025): Klimaschutz in der Jugendarbeit – die Relevanz der Bereitstellung von Kontakten aus der Perspektive von engagierten Jugendlichen. In: deutsche jugend, 4/2025 (im Druck).
WBGU (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen) (2011): Welt im Wandel: Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation. Hauptgutachten. 2., veränd. Aufl., Berlin (online unter: https://www.wbgu.de/fileadmin/user_upload/wbgu/publikationen/hauptgutachten/hg2011/pdf/wbgu_jg2011.pdf, Datum des Zugriffs: 20.01.2025).
 
Prof. Dr. Katrin Valentin, katrin.valentin@evhn.de, Tel. 0911 27253-768
Orgateam
Prof. Dr. Katrin Valentin (Professur für Pädagogik an der Evangelischen Hochschule Nürnberg) 
Christian Schroth (Grundsatzreferent Bayerischer Jugendring)
Prof. Dr. Angelika Iser (Professur für Schulsozialarbeit und außerschulische sozialpädagogische Arbeit an der Hochschule München)
Anmeldung und weitere Informationen
Demnächst finden Sie hier weitere Informationen zu den inhaltlichen Programmpunkten und die Möglichkeit zur Anmeldung.
Die Tagung findet am 28.6.25 von 11 bis 16 Uhr an der Evangelischen Hochschule Nürnberg statt. Eingang Roonstr. 27 (barrierefrei), 90429 Nürnberg
Lernberaterinnen und Lernberater begleiten den Lernkulturwandel
Lernberaterinnen und Lernberater unterstützen Jugendliche, Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende und Berufstätige in ihrer individuellen Lernentwicklung und helfen bei Lernschwierigkeiten. Dabei gehen sie jeweils auf die ganz konkreten Lernerfahrungen und -probleme ihrer Klientinnen und Klienten ein und erschließen individuelle Ressourcen.
Dieser Lehrgang vermittelt den Teilnehmenden wichtige und praxisnahe Grundlagen für eine qualifizierte Lernberatung, um sowohl in der Einzelberatung als auch in kollektiven Lernsettings (z.B. im Unterricht, Studium oder in der betrieblichen Ausbildung) lernfördernd auf Lernende einwirken zu können. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Beratung Lernender in der Sekundarstufe II und (junger) Erwachsener.
Als Lernberaterin oder Lernberater haben Sie berufliche Chancen in ganz unterschiedlichen Bereichen. Der Lehrgang bietet Ihnen in verschiedenen Berufsfeldern eine praxisnahe, hilfreiche Zusatzqualifikation, etwa in Schulen, bei Beratungsstellen für Schülerinnen, Schüler und deren Eltern in allen weiterführenden Schularten, in Fachakademien und Fachschulen, bei Bildungsträgern, Ausbildungsbetrieben oder Hochschulen sowie in Nachhilfeinstituten.
Aufbau, Inhalte und Abschluss
Die Qualifizierung umfasst vier 1,5-tägige Präsenzseminare (à 14 Unterrichtseinheiten - UE) sowie integrierte Lern- und Übungsphasen und zusätzliche virtuelle Phasen, die dem Umfang von weiteren vier 1,5-tägigen Seminaren (à 14 UE) entsprechen. Die erarbeiteten Inhalte sind dabei in selbst durchgeführten Beratungsgesprächen oder Klassencoachings (mind. 20 Std.) möglichst im beruflichen Umfeld anzuwenden. Begleitend hierzu sind Intervisionsgruppen vorgesehen, in denen die Inhalte des Lehrgangs und eigene Beratungsfälle besprochen werden sollen (zeitlicher Umfang mind. 10 Std.). Die Qualifizierung schließt mit einer Facharbeit und einem Kolloquium ab.
Nach erfolgreichem Abschluss aller Bestandteile erhalten die Teilnehmenden das Diploma „Lernberaterin (HAW)/Lernberater (HAW)“ *.
*HAW = Hochschule für angewandte Wissenschaften
Die Studieninhalte
Präsenz: 19./20.06.26
Modul 1: Reflexion der eigenen Lerngeschichte, Beratungsangebote bedarfsgerecht gestalten
Die eigene Lernbiografie und ihre Bedeutung für die Lernberatung
Die Rolle als Lernberaterin/Lernberater
Zielgruppenanalyse: Mit Elementen aus dem Design Thinking und Sinus Milieus zur bedarfsgerechten Gestaltung von Beratungsangeboten und Unterricht
Intervision oder Supervision für Lernberatungsprofis
Präsenz: 03./04.07.26
Modul 2: Beratungsgespräche professionell führen
Rahmenbedingungen für Beratungsgespräche
Grundhaltung und Wirkfaktoren in Beratungsprozessen
Vom Problem zur Lösung: Der rote Faden im Beratungsgespräch
Gesprächstechniken, Frageformen und kreative Methoden für die Beratung
Praktische Übungen für die Beratungspraxis
Virtuell: 25./26.09.26
Modul 3: Wie Lernen geht – Psychologische Grundlagen I
Theorien des Lernens
Folgerungen für gutes Lehren und Lernen
Anlässe für Lernberatung erkennen und bewerten
Virtuell: 23./24.10.26
Modul 4: Neurobiologie, Entwicklung, Intelligenz – Psychologische Grundlagen II
Neuropsychologische Grundlagen zu Lernen und Veränderung
Entwicklungspsychologische Aspekte (Jugend- und Erwachsenenalter)
Intelligenz zwischen Anlage und Umwelt
Aktuelle gesellschaftliche Transformationsprozesse als Entwicklungsaufgabe
Migration und Vielfalt als individuelle und gesellschaftliche Entwicklungs- und Gestaltungsaufgaben
Präsenz: 20./21.11.26
Modul 5: Lernschwierigkeiten und -auffälligkeiten
Lernen bei „Neurodiversität“, Umgang mit ADHS (im Erwachsenenalter)
Lernrelevante Erlebens- und Verhaltensauffälligkeiten, z.B. Depression & Prüfungsangst
Teilleistungsstörungen wie Legasthenie und Dyskalkulie
Der Umgang mit Lern- und Leistungsdiagnostik in der Beratung
Virtuell: 22./23.01.27
Modul 6: Wie Lernen in Gang kommt
Motivation und Emotion beim Lernen
Motivationsdiagnostik
Interventionen zur Verbesserung der Motivation
Motivationsförderung durch Klassen-Coaching
Virtuell: 19./20.02.27
Modul 7: Lernkompetenz und Lernstrategien
Lernbarrieren überwinden - Lernkompetenz optimieren
Zielgruppenspezifische Lernstrategien – für die Beratung Einzelner oder im Klassenkontext
Wie Wissenstransfer gelingt
Präsenz: 12./13.03.27
Modul 8: Herausforderungen der Lernberatung
Umgang mit kognitiver Heterogenität in Lerngruppen und Diversität im Unterricht
Lernberatung bei Sprachbarrieren
Stolpersteine der Beratung erkennen und überwinden
Konflikte im Klassenkontext – Hintergründe und Werkzeuge zur Konfliktklärung
Umgang mit Zielsetzungen und Prokrastination („Aufschieberitis“)
Abschlusskolloquium: 12.06.27 (in Präsenz)
Abgabe Hausarbeit: 30.04.27
Praktische Übungen zu Beratungsgesprächen finden während des gesamten Lehrgangs statt.
Virtuelle Kaffeeküche
Zusätzlich werden zum Austausch untereinander virtuelle Kaffeeküchen angeboten. Diese Termine sind nicht verpflichtend und werden nach Kursbeginn bekannt gegeben.
Virtuelle Veranstaltungen
Der virtuelle Teil des Lehrgangs wird an den angegebenen Daten synchron über Zoom durchgeführt und außerdem über asynchrones Arbeiten mit Moodle sowie per E-Mail. Für das Arbeiten mit Zoom ist eine technische Ausstattung mit einem Computer oder Laptop mit Internetanschluss, mit Kamera und Mikrofon (ggf. Headset) erforderlich.
Es werden Unterlagen in einem Moodle-Kursraum zur Verfügung gestellt sowie weitere Aufgaben z.B. in Foren zur Bearbeitung freigegeben.
Zugangsvoraussetzungen
- Pädagogische oder psychologische Berufsgruppen
 - Personen mit praktischer Erfahrung im pädagogischen Bereich
 - Fachtätigkeit in Bibliotheken
 - Technische Voraussetzung: Computer oder Laptop mit Internetanschluss, mit Kamera und Mikrofon (ggf. Headset)
 
In Zweifelsfällen entscheiden die Kursverantwortlichen über die Möglichkeit einer Teilnahme. Bitte fragen Sie nach!
Zielgruppe
- Beratungslehrkräfte ab Sekundarstufe II
 - Lehrkräfte weiterführender Schulen, Berufsfachschulen oder Fachakademien
 - Kursleiter:innen in der Erwachsenenbildung oder außerschulischen Jugendbildung
 - Berater:innen in Hochschulen
 - Sozialpädagog:innen z.B. bei Bildungsträgern
 - Ausbilder:innen im beruflichen Kontext
 - Mitarbeitende in Bibliotheken und Lernzentren
 - Mitarbeitende in Volkshochschulen oder anderen Bildungsanbietern
 - Nachhilfelehrkräfte
 
2.590 Euro 
inkl. Lehrgangsmaterialien
Institut für Fort- und Weiterbildung, Innovation und Transfer (IFIT), Evangelische Hochschule Nürnberg, Bärenschanzstr. 4, 90429 Nürnberg
Tel.: 0911 27253-711
Fax: 0911 27253-712
Bitte nutzen Sie für die Anmeldung unser Anmeldeformular.
Interkulturelle(r) Trainer(in)  - Nürnberger Modell: In einer globalisierten und von Migration gekennzeichneten Welt treffen – privat und beruflich – Menschen mit unterschiedlichen kulturellem und religiösem Hintergrund aufeinander. Unsere Gesellschaft wird zunehmend diverser. Durch biografische Erlebnisse, subjektiv geprägte Wahrnehmungs- und Deutungsmuster sowie kulturell gewachsene Normen- und Wertsysteme entstehen zahlreiche Chancen, aber auch Konflikte. Wenn eigene und fremde Kulturen, Nationalitäten und religiöse Zugehörigkeiten aufeinandertreffen, benötigen Menschen interkulturelle und religionssensible Kompetenz, um angemessen und wirkungsvoll handeln zu können. Damit interkulturelle Interaktionen gelingen, ist es notwendig, einerseits den eigenen kulturellen und religiösen Habitus zu reflektieren und andererseits aufgeschlossen zu sein gegenüber Anderen. Zu einer Zeit, in der rechtspopulistische und rassistische Positionen im Aufschwung sind, ist dies nötiger denn je.
Im Lehrgang werden sowohl interkulturelle, interreligiöse als auch didaktisch-methodische Kompetenzen vermittelt, welche die Teilnehmenden dazu befähigen, selbst interkulturelle Trainingseinheiten zu planen und durchzuführen.
Zielgruppe
Mitarbeitende bzw. Führungskräfte in sozialen, wirtschaftlichen, pädagogischen, pflegerischen und pastoralen Arbeitsfeldern, die sich profundes Wissen zu interkultureller und interreligiöser Kompetenz, interkultureller Öffnung und Diversity Management aneignen und Trainings hierzu durchführen (und organisieren/begleiten) möchten.
Inhalte und Termine
Modul 1: Grundlagen Interkulturellen Lernens (26./27.06.26)
•    Das Eigene und das Fremde als kulturreflexiver Ausgangspunkt
•    Basale Kulturtheorien und der Stellenwert von Normen, Werten sowie der (verbalen und non-verbalen) Kommunikation
•    Elementare Prinzipien interkultureller Kommunikation und Kompetenz
•    Problem- bzw. Konfliktfelder interkultureller Interaktion
 
Modul 2: Diversität und kulturelle Vielfalt im gesellschaftlichen Kontext (18./19.09.26)
•    Interkulturelle Vergesellschaftung – diskutiert an den Begriffen Individualisierung, 
      Habitus, Milieu, Diversität und Intersektionalität
•    Zentrale Begriffe und ihre politische Semantik: interkulturell, transkulturell und multikulturell
•    Postmigrantische Gesellschaft – ein theoretischer und empirischer Zugang
•    Zur Kulturalisierung von sozialen und strukturellen Problemen
•    Verschiedene Modelle zur Beschreibung und zum Vergleich von Kulturen
•    Aufschwung des Rechtsextremismus – Ausstrahlung in Gesellschaft und Gegenbewegungen
 
Modul 3: Werteorientierungen und ihre religiös/ethischen Grundlagen (13./14.11.26)
•    Demokratische Werte und Normen als Basis sozialen Handelns und Zusammenlebens
•    Weltanschauliche und religiöse Heterogenität in post-migrantischen Gesellschaften
•    Voraussetzungen und Herausforderungen interreligiöser Kommunikation
•    Religiöses Othering im Kontext von Migration
•    Radikalisierung von kulturellen und religiösen Haltungen, Positionen und Praktiken
•    Postkoloniale Reflexionen zu Migration, Kultur und Religion
 
Modul 4:Antirassissmus, Intersektionalität, Diversität - Interkulturelles Konfliktmanagement (15./16.01.27)
•    Diskriminierung und Intersektionalität – Erscheinungsformen, Haltungen, Antirassismusarbeit im Rahmen von Anti Bias Konzept 
•    Interkulturelles Konfliktmanagement – Grundlagen und Vorgehen
•    Definition von Konflikten und typischen Konfliktmustern (u.a. Glasl Modell)
•    Methoden der Konfliktmoderation
•    Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg
 
Modul 5: Didaktische Kompetenz und Gestaltung von Workshops im interkulturellen Kontext (05./06.03.27)
•    Das eigene Verständnis in der Rolle des/der interkulturellen Trainers/Trainerin
•    Entwicklung interkultureller Trainings (z.B. Auftragsklärung, Konzeptentwicklung, 
      Trainingsgestaltung, Transfersicherung)
•    Methodische Trainingsdesigns im interkulturellen Kontext 
•    Interkultureller Methodenkoffer 
 
Modul 6: Interkulturelle Öffnung von Organisationen - Diversity Management (23./24.04.27)
•    Struktur, Kultur und Entwicklung von (interkulturellen) Organisationen 
•    Prinzipien und Mechanismen interkultureller Öffnung 
•    Konfliktklärung und interkulturelle Entwicklung in Teams, Organisationen und Gruppen
•    Diversity Management 
•    Praxisbeispiele interkultureller Öffnung
 
 
Modul 7: Berufsfeldbezogener Praxistransfer (25./26.06.27)
•    Interkulturelles Kompetenztraining – eine Marktanalyse Entwicklung eines eigenen Trainerprofils und eigenständiger Akquisestrategie, 
      Reflexion eigener Positionierung Zusammenstellung eines eigenen Werkzeugkoffers
•    Schriftliche Planung, Durchführung und Auswertung eigener Trainingssequenzen
 
Zeitstruktur
Fr.: 16.00 – 20.00 Uhr
Sa.: 09.00 – 17.30 Uhr
Websessions
Termine für drei Websessions á 90 Minuten werden noch bekannt gegeben.
Umfang
98 Unterrichtseinheiten á 45 Minuten in Präsenz
8 Unterrichtseinheiten á 45 Minuten in Websessions
Zusätzliches E-Learning-Angebot über einen Moodle-Kursraum des Lehrgangs.
Abschluss
Interkultureller Trainer (HAW) / Interkulturelle Trainerin (HAW)*
Diploma der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN) nach Teilnahme an den Modulen und die erfolgreiche schriftliche Darstellung und Durchführung einer eigenen Trainingssequenz innerhalb der Module nach Vereinbarung.
*HAW = Hochschule für angewandte Wissenschaften
Hinweis: Interkulturelle Trainer und Trainerinnen nach dem Nürnberger Modell haben die Möglichkeit in einen Trainerpool an der EVHN aufgenommen werden.
Lehrgangsgebühr
2.490,- Euro 
inkl. Kolloquium und Lehrgangsmaterialien
Zulassungsvoraussetzungen:
- Abgeschlossenes Studium in einem einschlägigen Fach
 - Berufserfahrung
 - Über Ausnahmen entscheidet die Lehrgangsleitung. Bitte fragen Sie nach!
 - Teilnehmende mit eigener Migrationserfahrung sind uns sehr willkommen.
 
Dozentinnen und Dozenten
Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis, die sich mit Migration und Integration befassen, breite Erfahrungen in interkulturellen Arbeitsfelder besitzen und/oder profunde Kenntnisse in (interkultureller) Organisationsentwicklung einbringen.
In Zusammenarbeit mit XENOS
XENOS Nürnberg ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung der interkulturellen Kommunikation. Wir verfügen über zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Gestaltung und Durchführung von Workshops für verschiedenste Zielgruppen und in der Ausbildung von Trainer*innen. Der Verein stellt auch einige Referent*innen dieses Zertifikatslehrgangs. Da bei XENOS Nürnberg Personen mit und ohne Einwanderungsgeschichte mitarbeiten, fließen unterschiedliche persönliche Erfahrungen in die Seminararbeit ein. Zum Profil von XENOS Nürnberg gehört der Einsatz für gesellschaftliche Diversität und den Erhalt der liberalen Demokratie - gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus. (siehe auch www.xenos-nuernberg-ev.de)
Leitung
Prof. Dr. Kathrin Winkler, Professorin für Religionspädagogik / Interkulturelle Theologie
Mail: kathrin.winkler@evhn.de
Prof. Dr. Gerhard Wirner, Professor für Sozialmanagement / Soziologie
Mail: gerhard.wirner@evhn.de
Dr. Beatrix Taumann
Vorstand XENOS Nürnberg
Bernhard Jehle
Moderator, Vorstand XENOS Nürnberg
 
Kontakt
Christa Stahl-Lang, M.A.
Evangelische Hochschule Nürnberg
Tel.: 0911 27253 815
Mail: christa.stahl-lang@evhn.de
Christa Stahl-Lang, M.A.
Tel.: 0911 27253 815
Mail: christa.stahl-lang@evhn.de