Leiborientierte Hochschullehre
in der Sozialen Arbeit
Hochschullehre hinsichtlich einer Betonung leiblicher Aspekte weiter zu entwickeln und zu evaluieren – zu diesem Thema wird von der ‚Stiftung Innovation in der Hochschullehre‘ ein Projekt an der EVHN gefördert. In Kooperation mit der Hochschule Kempten und der Hochschule Hannover werden mehrere Übungsrepertoires entwickelt, die es Hochschullehrenden niedrigschwellig erlauben, unter anderem eine leiborientierte Entwicklung von Gestaltungskompetenz und Naturverbundenheit in ihren Lehrveranstaltungen zu realisieren. Auch digitale Formate werden
dabei in den Blick genommen.
Ausgangspunkt für den Fokus auf das leibliche Erleben sind Theoriebezüge erschiedener Fachdiskurse, wie die Leibphänomenologie Merleau-Pontys und darauf aufbauende Überlegungen, der Experiential Learning Cycle von Kolb & Kolb und dem Modell "Bewegte Schule".
In dem Projekt soll nicht nur eine konzeptionelle Fundierung von leiborientierter Hochschullehre im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (UNESCO 2021) erfolgen, sondern auch empirisch ausgelotet werden, unter welchen Bedingungen sich Studierende der Sozialen Arbeit darauf einlassen. In einem hierzu ausgerichteten Seminar wird das Projektthema zusätzlich gemeinsam mit Studierenden als Ideengeberinnen und -gebern bearbeitet.
Das Projekt findet in Kooperation mit Lehrenden folgender Hochschulen statt: Hochschule Kempten, Frankfurt Universtiy of Applied Sciences, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Hochschule Hannover.
Projektverantwortlich: Prof. Dr. Katrin Valentin, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Andrea Zeus
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Nathalie Schrodi
Bild: Freepik yanalya
Weitere Informationen zum Projekt >>
Ziel des Projektes ist es, Hochschullehre hinsichtlich einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (UNESCO 2021) weiterzuentwickeln und dabei ein innovatives Lehr-Lern-Konzept zur Betonung leiblicher Aspekte einer BNE zu erarbeiten und zu evaluieren. Dabei sollen mehrere Übungsrepertoires entwickelt werden, die es Hochschullehrenden niedrigschwellig erlauben, unter anderem eine leiborientierte Entwicklung von Gestaltungskompetenz (de Haan 2008) und Naturverbundenheit (in Anlehnung an Geng et al 2015) in ihren Lehrveranstaltungen zu realisieren – auch in digitalen Formaten.
Ausgangspunkt für den Fokus auf das leibliche Erleben in enger wechselseitiger Verbindung mit diskursiven Elementen zur Förderung von Reflexion und Transfer sind Theoriebezüge verschiedener Fachdiskurse, wie die Leibphänomenologie Mearleau-Pontys (1966) und darauf aufbauende Überlegungen, der Experiential Learning Cycle von Kolb & Kolb (2018) dem Modell "Bewegte Schule".
In dem Projekt soll nicht nur eine konzeptionelle Fundierung von leiborientierter Hochschullehre im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung erfolgen, sondern auch empirisch ausgelotet werden, unter welchen Bedingungen sich Studierende auf eine solche im Rahmen des Studiums der Sozialen Arbeit einlassen. In einem hierzu ausgerichteten Seminar wird das Projektthema zusätzlich gemeinsam mit Studierenden als Ideengeber:innen bearbeitet.
Die Projektlaufzeit erstreckt sich von April 2025 bis März 2027.
Informationen zum Forschungsprozess >>
Der wissenschaftliche Beitrag des Projektes wird zum einen in einer theoretisch fundierten Konzeptentwicklung einer leiborientierten Hochschullehre im Sinne einer Bildung für nachhaltigen Entwicklung liegen und zum anderen in der Bereitstellung von Evaluationsinstrumenten und -ergebnissen zu einzelnen Übungen sowie Übungsclustern.
Es werden drei Repertoires für Übungen im Sinne einer leiborientierten Hochschullehre vorliegen, die in verschiedener Hinsicht Wirkung entfalten sollen (z. B. Entwicklung von Kompetenzen bei Studierenden, subjektive Naturverbundenheit, Bearbeitung von Aushandlungsprozessen in Bezug auf Nähe und Distanz, Stärkung des Selbstgefühls, Differenzierung der Körpersprache u.a.). Ob von einer Wirksamkeit der Übungen auszugehen ist, wird durch eine Evaluation nach dem erlebnisorientierten Ansatz (Bortz/Döring 2014, S. 997 ff.) in einem Mixed-Method-Ansatz bei den Lehrenden und Studierenden überprüft. Hierzu werden auf die jeweiligen Wirkungsannahmen zugeschnittene standardisierte Fragebogenerhebungen sowie Leitfaden-Interviews mit Lehrenden durchgeführt (Kruse 2014, S. 206).
In dem Projekt werden zum Zwecke der Evaluation eigene Erhebungsinstrumente entwickelt. Hierbei kann auf eine bereits erfolgte empirische Vorstudie (Zeus & Valentin 2025) zurückgegriffen werden. Diese liefert Daten für eine Itemselektion für die Fragebogenentwicklung.
Neben der übungsbezogenen Evaluation liegt das Augenmerk auf der Frage, unter welchen Bedingungen sich Studierende auf leiborientierte Hochschullehre einlassen. Auch hierzu konnten in der Vorstudie bereits einige Gesichtspunkte in einem explorativen Vorgehen ausgemacht werden (Zeus & Valentin 2025). Neben der quantitativen Fragebogenerhebung werden hierzu auch Gruppeninterviews durchgeführt (Kruse 2014, S. 189).
Projektteam
zukunftsorientiert.
nachhaltig.
persönlich.
zukunftsorientiert.
nachhaltig.
persönlich.