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„Die Stimme eines Menschen ist sein zweites Gesicht“

Das Zitat von Gérard Bauer beschreibt, von welcher Wichtigkeit die Stimme für einen Menschen ist. Es muss ein unvorstellbarer Verlust sein, wenn man seine eigene Stimme verliert. Deshalb haben sich zwei Studentinnen im 3. Semester des Studiegangs Gesundheits- und Pflegemanagements mit diesem Thema befasst. Ihre Aufgabe war es, sich mit der Verbesserung der Kommunikation von Menschen, die ein Tracheostoma haben, auseinanderzusetzen.

Das Tracheostoma setzt sich aus den Wörtern Trachea und Stoma zusammen. Trachea steht hierbei für Luftröhre, Stoma für einen künstlicher Ausgang. Es ist also ein künstlicher Ausgang aus der Luftröhre.

Die Studentin Angelina Sachse schildert ihr Projekt:

In Zusammenarbeit mit dem Klinikum Nürnberg Nord wurden mittels Fragebogen und einem Patienteninterview Informationen gewonnen, die dazu dienen, die Kommunikation von Patienten zu verbessern. Angedacht war, aus dieser Informationsgewinnung Daten zu ermitteln, die später der Entwicklung einer App dienen sollen.

Interessant war, dass viele der Patientinnen und Patienten bereits über 60 Jahre alt sind und somit zum aktuellen Zeitpunkt noch wenig Interesse an einer App besteht. Dennoch konnte herausgelesen werden, dass die App später einmal neben der Kommunikationsfunktion auch zur Übung der Sprache dienen soll. Hier wird vor allem Wert daraufgelegt, dass

  • Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen (Chat-Funktion) stattfinden kann,
  • das Anzeigen von ortsnahen Logopäden mit Adressen, die sich auf Kehlkopflosigkeit spezialisiert haben,
  • leichte, speziell dafür geeignete Übungstexte für „fliesendes Lesen“ vorhanden sind und
  • Hilfe bei der Atemtechnik, sprechen der Selbstlaute und Silbenbildung angeboten wird.

Die Ergebnispräsentation war am 22.01.2020 im Klinikum Nürnberg Nord für interessierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Beisein von Kommilitonen und Kommilitoninnen, Prof. Dr. Christine Güse sowie unsere Auftraggeberin, Frau Gertrud Müller, die im Klinikum Nürnberg Nord in der Pflegeentwicklung tätig ist. Sie wird die Ergebnisse an das Pflegepersonal sowie einen Softwareentwickler weitergeben. Die erzielten Ergebnisse werden später einmal in die Software einer App einfließen.  Einen genauen Zeitpunkt hierfür gibt es noch nicht.

Während des Projektes konnte theoretisches Wissen und praktisches Arbeiten miteinander vereinbart werden. Es war spannend zu sehen, vorher erlernte Prozesse in der Praxis umsetzen zu können und somit Daten zu gewinnen, sowie den Ablauf des Projektes strukturiert und orientiert abzuhalten.

 

Text: Angelina Sachse, Ann-Kathrin Vogt
Die Projektarbeit entstand Rahmen des 3. Semester im Studiengang Gesundheits- und Pflegemanagement: Die Studierenden führen ein konkretes Projekt in der Praxis durch. Der Projektauftrag kommt aus der Praxis (Einrichtung, Unternehmen) und ist ein Thema, das dort gerade aktuell ist.