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Eine Reise in ein neues Konzept und veränderte Blickwinkel
Mitte Juni reisten acht Studierende der Sozialen Arbeit im Schwerpunkt Soziale Gerontologie und ihre Dozentinnen Prof. Dr. Helene Ignatzi und Eva Rubein nach Weesp bei Amsterdam. In Weesp wurde 2007 das weltweit erste Demenzdorf „De Hogeweyk“ erbaut. Eine Wohnform fürs Alter, die sich die Gruppe mit einer Führung genauer zeigen ließ.
Nach einer sehr herzlichen Begrüßung wurde die Gruppe in einer kurzen Präsentation über die grundlegenden Ideen und Umsetzungen des Demenzdorfes informiert. Aus einem ursprünglich herkömmlichen Altersheim wurde 2007 die Idee umgesetzt: Demenzerkrankten eine freie Welt zu schaffen, in der sie ihre ganz eigenen, kleinen Entscheidungen treffen können. Es entstand ein kleines Dorf mit verschiedenen Wohnhäusern, die die verschiedenen Einrichtungsstile der regionalen Bevölkerung widerspiegeln, Supermarkt, Restaurant, Café, Theater und vielem mehr. Ab und an gesellte sich eine Bewohnerin oder ein Bewohner zu der geführten Gruppe hinzu, und so erlebten alle ganz nah, wie würdevoll und einfühlsam mit den Menschen im Alltag umgegangen wird.
Aktuell leben rund 180 Menschen im Dorf. Es sind 240 Mitarbeitende (u.a Social Coaches, Mitarbeitende in der Pflege, Verkaufs- und Küchenpersonal) in der Einrichtung beschäftigt, die alle im Umgang mit Demenzerkrankten geschult sind.
Der Ausflug in diese kleine Welt, die versucht das Ideal unserer Gesellschaft in klein abzubilden, hat alle nachhaltig beeindruckt. Im Dorf selbst durfte aus Respekt vor der Privatsphäre natürlich nicht fotografiert werden. Organisiert wurde die Fahrt im Schwerpunktprojekt von den Studierenden Anne, Miriam, Sonja und Simon. Und klar, Sight-seeing und zwei Übernachtungen in Amsterdam waren inklusive.
Text und Bild: Projektgruppe