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Einführung in die systematische Metaphernanalyse
Dr. Larissa Pfaller, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der FAU Erlangen-Nürnberg, bezeichnet sich als „begeisterte qualitative Sozialforscherin.“ Im Rahmen der Forschungswerkstatt „Empirische Sozialforschung“ gab sie am 13.11.19 eine Einführung in die Systematische Metaphernanalyse. Karin Seibt, 5. Semester Soziale Arbeit, berichtet über die Veranstaltung im Rahmen des Wahlpflichtfachs „Forschungswerkstatt Empirische Sozialforschung“ von Prof. Dr. Carolin Freier.
Diese Methode der Analyse, die noch nicht im „klassischen Kanon der qualitativen Sozialforschung“ überall angekommen sei, stelle eine neue Form der Annäherung an die soziale Wirklichkeit und das Alltagsverständnis von interviewten Personen dar. Sie eigne sich besonders zur Rekonstruktion von subjektiven sowie (sub-)kulturellen Modellen des Fühlens, Denkens und Handelns.
Anhand von ausführlichen Handouts, die Prof. Dr. Pfaller für die zuhörenden Studierenden vorbereitet hatte, erläuterte sie das Wesen und die Anwendung dieser Methode:
Im Rahmen einer Forschungswerkstatt werden aus einem bestimmten Abschnitt eines (meist Interview-)Textes alle Metaphern herausgesucht, gemeinsame metaphorische Konzepte bzw. Denkmuster rekonstruiert und im Zusammenhang mit dem Forschungsgegenstand interpretiert.
Im Anschluss an diese Einführung hatten die anwesenden Studierenden Gelegenheit, diese Methode anhand eines Interview-Transkripts praktisch zu üben.
Die systematische Metaphernanalyse stellt in meinen Augen eine interessante qualitative Forschungsmethode dar, die sich sicher gut mit anderen im Rahmen des Studiums bereits kennengelernten Methoden (z. B. der des narrativen Interviews) kombinieren lässt.
Text: Karin Seibt, Bachelorstudiengang Soziale Arbeit
Foto: Fr. Riedinger