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Transferkonferenz 'Wirkungen im Blick - Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit und Sozialwirtschaft‘

CALL FOR PAPERS bis 15.12.2020. Konferenz am 25.02.2021

 

In den letzten Jahren ist die Diskussion über die Wirkung Sozialer Arbeit wieder stärker in den fachlichen als auch politischen Blickpunkt gerückt. Dies zeigt sich u. a. in der Eingliederungshilfe durch die Einführung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG), in dem die Wirksamkeit der Angebote und die Wirkungskontrolle expliziert festgeschrieben werden. Aber auch durch geringer werdende finanzielle Spielräume bei den Kostenträgern wird die Frage nach der Wirkung staatlich finanzierter Maßnahmen wieder stärker gestellt. Weiterhin zeigt sich, dass vor allem bei der Konzipierung von sozialen Innovationen die zu erzielende Wirkung schon bei der Entwicklung konkret in den Blick genommen wird. In diesem Bereich fokussieren sich vor allem sogenannte ‚Social Entrepreneurs‘ als ein neue Gruppe von Unternehmen auf die wirkungsorientierte Lösung von sozialen und gesellschaftlichen Probleme.

Wie ein wirkungsorientiertes Arbeiten sowie die Erfassung und Analyse von Wirkungen in der Sozialen Arbeit und Sozialwirtschaft erfolgen kann, ist aktuell auch Gegenstand von verschiedensten Forschungsprojekten, z. B. im Bereich der Eingliederungshilfe (vgl. Ottmann, König & Gander, 2020) oder in der Beratungsarbeit (vgl. Arnold, Macsenaere & Hiller, 2018).

Daher sollen im Rahmen einer Transferkonferenz an der Evangelischen Hochschule Nürnberg sollen die verschiedenen Blickwinkel auf dieses Thema wahrgenommen werden. Wissenschaft und Praxis bietet die Konferenz die Gelegenheit, sich über Best Practice-Beispiele, Perspektiven und Herausforderungen auszutauschen. Hierbei soll vor allem der Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis im Vordergrund stehen.

Die Konferenz findet am 25. Februar 2021 an der Evangelischen Hochschule Nürnberg statt. Am Vortag haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, an einem Workshop zur Erstellung von Wirkmodellen teilzunehmen.

Die Konferenz wird in einer Hybrid-Variante geplant. D. h. alle an der Hochschule präsentierten Beiträge werden online übertragen, Teilnehmende können sich also auch ausschließlich online zuschalten. Sollte es aufgrund des Corona-Geschehens im Februar 2021 nötig sein, wird die Konferenz als reine Online-Konferenz durchgeführt. Mit der Einreichung eines Abstracts wird daher auch die Bereitschaft erklärt, den Vortrag ggf. auch online zu halten.

Geplant ist, dass nach einer Keynote in drei Themenpanels jeweils vier Vorträge präsentiert und diskutiert werden können. Die Themenpanels sind aktuell zu folgenden Themen geplant:

Panel 1: Best Practice – Projekte und Beispiele aus den Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit.
In diesem Themenpanel sollen Projekte und Beispiele vorgestellt werden, die aktuell schon versuchen, Wirkungen in den Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit zu erfassen und zu analysieren. Insbesondere soll in den Vorträgen darauf eingegangen werden, welche Gelingensfaktoren und Stolpersteine sich im Zuge von Wirkungsanalysen in den verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit ergeben.

Panel 2: Herausforderungen und Entwicklungen.
In diesem Themenpanel sollen konzeptionelle und methodologische Herausforderungen und Entwicklungen im Hinblick auf die Implementierung von Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit präsentiert und diskutiert werden. U. a. können hier Themen wie die Nutzung von Social Impact Bonds, die Durchführung von einheitlichen Metaanalysen in den Arbeitsbereichen, neuen Methoden zur Wirkungsanalyse oder der Aufbau von Datenkompetenzen und Monitoringsystemen innerhalb der Sozialen Arbeit adressiert werden.

Panel 3: Soziale Innovationen und Social Entrepreneurship.
Ein eigenes Themenpanel soll sich dem Thema soziale Innovationen und Social Entrepreneurship widmen. In den Beiträgen soll ein Bezug zur Wirkungsorientierung gegeben sein. Aktuelle Projekte und Entrepreneurs können vorgestellt werden, aber auch Fragen der Zusammenarbeit zwischen Social Entrepreneuership und der freien Wohlfahrtspflege können diskutiert werden.

Je nach Einreichung von Themenvorschlägen können sich die Themenpanels vom Titel her noch ändern.

Pro Beitrag steht eine Stunde zur Verfügung, die sich wie folgt aufteilt:

  • 25 Minuten Präsentation
  • 25 Minuten Rückfragen, Diskussion & Zusammenfassung
  • 10 Minuten Pause und Wechsel der Referenten

Es werden sowohl Vorträge aus der Wissenschaft wie auch aus der Praxis angenommen, gerne auch in Form von sogenannten Tandems, in deren Rahmen Akteure aus beiden Bereichen einen gemeinsamen Beitrag leisten.

Nach der Konferenz wird ein Tagungsband mit allen Vorträgen veröffentlicht. Alle Referent*innen erklären sich mit der Einreichung bereit, zu ihrem Vortrag auch einen Beitrag für den Tagungsband zu verfassen.

Vortragsvorschläge können bis zum 15.12.2020 in Form eines Abstracts mit maximal 500 Wörtern an Sebastian Ottmann (sebastian.ottmann@evhn.de) gesendet werden.

Die Transferkonferenz wird vom Institut für Praxisforschung und Evaluation der Evangelischen Hochschule Nürnberg veranstaltet und von Sebastian Ottmann M.A. & Prof. Dr. Joachim König geleitet.

 

Literatur

Arnold, J., Macsenaere, M. & Hiller, S. (Hrsg.). (2018). Wirksamkeit der Erziehungsberatung: Ergebnisse der bundesweiten Studie Wir.EB (Beiträge zur Erziehungshilfe). Freiburg im Breisgau: Lambertus.

Ottmann, S., König, J. & Gander, C. (2020). Erfolge im Blick. Sozialwirtschaft aktuell, 30(15–16), 1–3. https://doi.org/10.5771/1619-2427-2020-15-16-1-1