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Wie kann ich in einer Akutsituation mit meinem Gegenüber kommunizieren, wenn keine Lautsprache möglich ist?
Heilpädagogik-Studierende haben im Seminar „Unterstützte Kommunikation“ folgende Aufgabenstellung bekommen: „Stellen Sie sich vor, dass eine/r von Ihnen aufgrund einer Verletzung, zum Beispiel einer Gehirnblutung oder eines Schlaganfalls, aktuell nicht in der Lage ist, lautsprachlich zu kommunizieren. Ihre Bewegungsmöglichkeit ist stark eingeschränkt, eine Bewegung des Kopfes, der Arme und Beine ist nicht möglich. Sie befinden sich nach einem Krankenhausaufenthalt wieder in Ihrer gewohnten Umgebung und haben die Möglichkeit über Partnerscanning mit Ihrer Bezugsperson zu kommunizieren, um auf diesem Weg Ihre Bedürfnisse, Gedanken und Wünsche mitzuteilen. Stellen Sie Ihre eigene Kommunikationstafel her. Überlegen Sie, welche Inhalte bzw. Gesprächsthemen auf der Kommunikationstafel vorhanden sein müssen, damit Sie die Themen kommunizieren können, die Ihnen wichtig sind. Vereinbaren Sie mit Ihrem Gegenüber ein Zeichen für Ja und Nein (z.B. ein Augenlid schließen „Ja“, beide Augenlider „Nein“). Versuchen Sie über das Partnerscanning zu kommunizieren.“
Partnerscanning ist eine Methode, bei der das Gegenüber auf eine Wort- oder Symboltafel zeigt und Bereich für Bereich, Spalte für Spalte oder Symbol für Symbol abfragt. Dabei können für die Tafel auch Farbcodierungen verwendet werden, um zuerst grundsätzliche Bereiche abzufragen, zum Beispiel Gefühle, Ernährung, Wohlbefinden, soziale Aktivitäten.
von Sabine Meister
Die eigene Erstellung solcher Kommunikationstafeln von Studierenden schult die Sensibilität für das Thema und macht die Komplexität des Themas erfahrbar. Hier Beispiele der Studierenden Lea Geißelmaier und Sabine Meister aus dem 6. Semester Heilpädagogik.
Text: B. Mayer-Lewis